Finanzministerium zu vermieten

Finanzministerium zu vermieten
Umzugskarussell: Das Ministerium spart, der Verfassungsgerichtshof nicht.

Der Umzug des Verfassungsgerichtshofs (VfGH) vom Judenplatz in das Gebäude des Bank Austria Kunstforums (der KURIER berichtete, siehe Hintergrund) war offenbar dringender als bekannt: Man kämpfte mit undichten Fenstern, mangelndem Handy-Empfang und Schimmel im Keller, der Akten bedrohte.

Entschieden haben den Umzug die obersten Richter selbst, heißt es. Der Kritik an den hohen Kosten (20 Euro/Quadratmeter und 30 Jahre Kündigungsverzicht) setzt das Gericht mangelnde Alternativen entgegen. Im Gespräch wären etwa das Palais Strozzi oder das Ex-Finanzministerium in der Himmelpfortgasse (Nähe Kärntner Straße) gewesen. Bei Ersterem sprachen Sicherheitsbedenken dagegen, Zweiteres war schlicht zu groß.

Fekter will bleiben

Während sich nun der Verwaltungsgerichtshof im sanierungsbedürftigen Gebäude ausbreitet, hat man im Finanzministerium offenbar keine Lust mehr auf Altbau: Das Ministerium residiert aktuell im Ausweichquartier in der Hinteren Zollamtsstraße im 3. Bezirk in Wien, weil die noble Zentrale in der Himmelpfortgasse generalsaniert wird. Der Umbau des 26.000 großen einstigen Winterpalais von Prinz Eugen soll noch heuer fertig sein.

Doch Finanzministerin Maria Fekter hat angeblich bereits entschieden, im 3. Bezirk zu bleiben. Offizielle Bestätigung gibt es noch keine, ein Sprecher erklärt: "Derzeit wird das gesamte Projekt neu bewertet." Eine Entscheidung solle noch heuer fallen.

Was aus dem Ex-Finanzministerium in der Innenstadt wird, ist noch unklar. Der Besitzer, die Burghauptmannschaft, war für eine Stellungnahme vorerst nicht erreichbar. Auch die Post zieht übrigens weg aus dem 1. Bezirk: Sie mietet sich bis 2016 in der ehemaligen Siemens-Zentrale, ebenfalls im 3. Bezirk in Wien, ein.

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