Feuergefechte an Koreas Grenze

Neue Belastungsprobe für die Beziehung zwischen Nord- und Südkorea. Am Mittwoch feuerten beide Seiten Granaten Richtung Seegrenze ab.

Nordkorea hat heute mehrere Granaten in Richtung der südkoreanischen Insel Yeonpyeong abgeschossen. Offenbar habe es sich dabei um ein Manöver gehandelt, hieß es in Medien.

Die südkoreanische Marine hat nach Militärangaben die Schüsse an der umstrittenen innerkoreanischen Seegrenze vor der Westküste erwidert. Die Marine habe den Explosionsknall von drei Granaten aus dem Norden vernommen, von denen eine nahe Yeonpyeong eingeschlagen sei. Die Armee habe daraufhin drei Granaten in Richtung der Seelinie abgefeuert.

Zunächst war unklar, ob die Geschoße in nordkoreanische oder südkoreanische Gewässer fielen. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, es werde derzeit überprüft, ob die Geschoße aus dem Norden versehentlich oder absichtlich auf die Seegrenze abgefeuert worden seien.

Eskalation im März 2010

Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea sind seit langem äußerst angespannt. Seoul wirft Pjöngjang vor, im März 2010 nahe der Seegrenze ein südkoreanisches Kriegsschiff torpediert zu haben. Pjöngjang streitet jede Verwicklung in den Vorfall mit 46 Toten ab. Die Spannungen verschärften sich weiter, als der Norden Ende November die Insel Yeonpyeong beschoss. Dabei gab es vier Tote. In jüngster Zeit ließen die Spannungen leicht nach.

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