Fekter: Junge Lehrer sollen mehr arbeiten

Fekter: Junge Lehrer sollen mehr arbeiten
30 Prozent mehr Arbeit, aber nur 20 Prozent mehr Gehalt für Junglehrer. Das fordert die Finanzministerin.

Geht es nach Maria Fekter, sollen Junglehrer bald länger in der Klasse stehen: Die ÖVP-Finanzministerin will, dass die Pädagogen statt rund 21 Wochenstunden künftig 27 Wochenstunden absolvieren.

Jedoch sollen nur zwei Drittel, also vier der sechs zusätzlichen Stunden, extra abgegolten werden: "Zwanzig Prozent mehr Gehalt, dreißig Prozent mehr Arbeit", sagte Fekter zur Presse anlässlich der laufenden Verhandlungen für ein neues Dienst- und Besoldungsrecht. Bis Sommer 2012 soll ein Ergebnis vorliegen.

Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) hat sich noch nicht festgelegt. Für sie ist eine Erhöhung aber zumindest "nicht tabu". 2009 war Schmied mit einem ähnlichen Vorhaben - sie wollte den Lehrern zwei zusätzliche Unterrichtsstunden aufbrummen - abgeblitzt.

Fekter spricht sich zwar weiter für höhere Einstiegsgehälter für Jung-Pädagogen aus, will aber generell "weg von den exorbitanten Lehrergehältern". Daher sehe sie nicht ein, dass es höhere Einstiegsgehälter um jeden Preis und für gleich viele Wochenstunden wie bisher geben solle. Ein 28-Jähriger beispielsweise könne einige Stunden mehr unterrichten.

Abfuhr

Die Lehrervertreter erteilen dem Ruf nach einer Anhebung der Arbeitszeit - erwartungsgemäß - erneut eine Absage. Pflichtschullehrer-Gewerkschafter Paul Kimberger hält den Vorstoß Fekters "selbst in Krisenzeiten für eine leichte Skurrilität" und verweist laut Presse darauf, dass sich Arbeitszeit nicht nur auf den Unterricht beschränke. Auch AHS-Lehrergewerkschafter Eckehard Quin kann sich Mehrarbeit für Lehrer "nicht vorstellen".

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