Fekter ist Miss Fettnapf

Der Kunde ist in der Schule noch nicht König
Couragiert gestartet, manövriert sich die Finanzministerin in der EU ins Out.

Finance ist etwas anderes als Kieberei", meinte sie beim Wechsel von der Polizeiministerin zur Herrin übers Budget. Maria Fekter ließ auch in der feinen Finanzwelt bald mit Deftigem aufhorchen: Im Kampf gegen die Frühpensionitis will sie den Steuerzuckerln beim "golden handshake" Saures geben. In der ÖVP firmierte sie dank Klartext statt Herumgeeiere gar als Personalreserve für die Parteispitze.

Auch dort, wo tatsächlich noch Politik gemacht wird, war sie bald in aller Munde. Die Medien legten der Newcomerin am Brüsseler Finanzparkett rasch den roten Teppich: Intern hat sie als Kleinstaat-Ministerin nichts zu sagen. Nach außen aber sprudelte sie und lieferte raren Stoff für EU-Schlagzeilen. Zuletzt mehrfach zu viel (siehe "Europa von innen"). Dass sie jetzt auch noch die angegriffenen Nierensteine eines EU-Kollegen zum Medienthema macht, ist nicht nur in Brüssel ein absolutes No-go.

Zack. Bumm. So polternd hat sich noch kein Minister im EU-Kräftespiel vom hinteren Mittelfeld ins Out manövriert. Im Beisein Fekters wird ab sofort nur noch offen übers Wetter geredet. Den Klimaschaden in der EU hat das ganze Land zu tragen. Um es in ihren Worten zu sagen: Fekter sollte ein Jahr nach Amtsantritt "Finance" bald können – "shortly without von delay".

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