Fall Cain: Mutter "überlastet und erschöpft"

Fall Cain: Mutter "überlastet und erschöpft"
Laut Anwalt soll die 25-jährige Mutter des zu Tode geprügelten Kindes depressiv gewesen sein. Sie will vor Gericht gestehen.

Im Fall Cain hat die 25-jährige Mutter auf einen Einspruch gegen die Anklage verzichtet.

Das dreijährige Kind soll am 8. Jänner 2011 in Folge von Misshandlungen durch den heute 27-jährigen Lebensgefährten der Mutter verstorben sein. Die Frau wird nun wegen "Quälens oder Vernachlässigens unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen" angeklagt. Sie gab am Dienstag laut ihrem Anwalt German Bertsch zu, dass sie sich zu wenig um ihre beiden Kinder gekümmert und ihre Fürsorge und Obhut vernachlässigt hat.

Die Frau soll die Misshandlungen des dreijährigen Cain und seines zwei Jahre älteren Bruders durch ihren Lebensgefährten zumindest teilweise mitbekommen haben, unternahm jedoch nichts, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Seine Mandantin werde vor Gericht geständig sein, kündigte Bertsch an. Sie habe jedoch an chronischer Überlastung gelitten und habe sich in einem depressiven Erschöpfungszustand befunden, so der Anwalt mit Verweis auf ein entsprechendes psychologisches Gutachten.

Damit ist die Anklage rechtskräftig. Der Strafrahmen für die angeklagte Straftat liegt zwischen einem und zehn Jahren Haft.

Verurteilt

Der heute 27-jährige Freund der Mutter soll den dreijährigen Cain Anfang Jänner 2011 in der Bregenzer Wohnung der Familie zu Tode geprügelt haben. Der Mann wurde am 30. März 2012 am Landesgericht Feldkirch vorerst nicht rechtskräftig wegen Mordes zu lebenslanger Haft und einer Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher verurteilt.

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