Erneut Erdbeben in der Ost-Türkei

Erneut Erdbeben in der Ost-Türkei
Die Provinz Van wird zum zweiten Mal binnen weniger Wochen von heftigen Erdstößen erschüttert. Mehrere Menschen starben.

Die schwer traumatisierten Bewohner rund um die Stadt Van haben sich noch kaum von den Folgen des jüngsten, schweren Bebens erholt, als Mittwoch in der Nacht schon wieder die Erde bebte. Die Erdstöße erreichten eine Stärke von 5,6.

Nach Angaben des Katastrophenschutzes kamen mindestens sieben Menschen ums Leben. Bis zum frühen Donnerstagmorgen wurden 23 Menschen verletzt aus den Trümmern gerettet, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolou weiter. Mehr als 100 Menschen sollen verschüttet worden sein, meldete CNN. Die Rettungskräfte suchten die ganze Nacht nach Überlebenden unter den Trümmern.

In der Stadt Van in der gleichnamigen Provinz stürzten mindestens 18 Gebäude ein, darunter zwei Hotels, in denen sich zu dem Zeitpunkt mindestens 70 Menschen aufgehalten haben sollen, berichteten türkische Medien. Die Provinz Van liegt im Südosten des Landes und grenzt an den Iran. Sie wird mehrheitlich von Kurden bewohnt.

Kein Strom

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Nach Informationen des Fernsehsenders CNN Turk lag das Epizentrum des Bebens bei Edremit, einer Stadt 20 Kilometer südöstlich von Van. Mehrere Nachbeben erschütterten die Region - zwei davon mit einer Stärke von 4,5. Am Mittwochabend zeigten Fernsehsender Rettungskräfte und Bergungsmaschinen am eingestürzten Bayram Hotel. Der Sender NTV berichtete, dass die Helfer Sicherheitsvorkehrungen getroffen hätten, weil möglicherweise Gas aus einer zerstörten Leitung des Hotels ströme.

Die Elektrizität sei ausgefallen, berichtete der britische Sender BBC. Viele Menschen seien in Panik auf die Straße gelaufen und hätten sich häufig aus Angst vor Nachbeben in der Nacht auch nicht wieder in ihre Häuser getraut. Insgesamt seien 25 Gebäude eingestürzt. Von ihnen seien jedoch 22 seit dem Oktober-Beben leer gewesen.

600 Tote im Oktober

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Bei dem Beben vor rund zwei Wochen wurden bereits erhebliche Zerstörungen angerichtet. Rund 600 Menschen waren dabei ums Leben gekommen, über 2500 Menschen wurden verletzt. Nur knapp 200 Verschüttete konnten in den ersten Tagen nach der Katastrophe lebend aus den Trümmerbergen gerettet werden.

Tausende Menschen wurden obdachlos. Viele verbringen die Nächte trotz der Temperaturen um den Gefrierpunkt, Regen und Schnee, in Zelten. Mehr als 2000 Gebäude wurden bei dem Beben am 23. Oktober dem Erdboden gleich gemacht, 5700 weitere sind nach Behördenangaben nicht mehr bewohnbar.

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