Drei Tote im Osterverkehr

Drei Tote im Osterverkehr
Trotz scharfer Kontrollen starben zwei 17-jährige Mädchen und ein 18-jähriger Bursche bei Fahrten mit überhöhter Geschwindigkeit.

Der Straßenverkehr über die Osterfeiertage hat in Österreich 2012 drei junge Personen das Leben gekostet. Alle drei Unfälle dürften nicht angepasste Geschwindigkeit als Ursache gehabt haben, hieß es am Dienstag in einer ersten Bilanz des Innenministeriums. Die Crashs passierten in Niederösterreich, in der Steiermark und in Kärnten.

Ein Unfall geschah am Karsamstag auf einer Bundesstraße, die anderen beiden am Ostersonntag auf einer Landstraße. Die Opfer waren zwei 17-jährige Mädchen und ein 18-jähriger Bursche. Alle drei Unfälle waren Alleinunfälle ohne Beteiligung von weiteren Fahrzeugen. Alkoholisierung war bei mindestens einem Crash Mitursache. Ein tödlich verletztes 17-jähriges Mädchen war nicht angegurtet.

Eine besonders brenzliger Unfall bei Schwanenstadt, bei der ein Vater mit zwei Kleinkindern im Wasser zu versinken drohte, endete glücklicherweise glimpflich.

Mit drei Verkehrstoten im Jahr 2012 wurde das bisher absolut niedrigste Ergebnis seit Einführung der Statistik im Innenministerium im Jahr 1968 wieder erreicht. Zum Vergleich: 1976 mussten im bisher schlimmsten Jahre 39 Tote am Osterwochenende beklagt werden, noch im Jahr 2004 kamen 17 Menschen ums Leben. Vergangenes Jahr waren es vier.

240 Führerscheine abgenommen

50.658 Fahrzeuglenker wurden wegen Schnellfahrens angezeigt (2011: 66.701), ein Rückgang von 24,1 Prozent. 454 Autofahrer wurden wegen Alkohol am Steuer angezeigt (2011: 560), ein Rückgang von 18,9 Prozent. 240 Lenkern (plus 4,3 Prozent) wurde am Osterwochenende der Führerschein bzw. der Mopedausweis vorläufig abgenommen (2011: 230).

Eine unbelehrbare Alkolenkerin in Niederösterreich wurde am Karsamstag gleich zweimal hintereinander von der Polizei angehalten, berichtete Otmar Bruckner vom Verkehrsdienst im Innenministerium. Die Frau lenkte ihr Fahrzeug gegen 16.00 Uhr in Leobersdorf mit 2,12 Promille. Ihr wurde der Führerschein abgenommen. Wenige Stunden später kam die Frau zur Polizei und wollte ihren Führerschein zurück. Sie gab an, zu Fuß unterwegs zu sein. Als sie von den Beamten aber beim Wegfahren beobachtet wurde, machte die unbelehrbare Alkolenkerin zu Hause noch einmal Bekanntschaft mit der Polizei. Um 19.12 Uhr hatte sie immer noch 1,54 Promille Alkohol im Blut.

In Wels in Oberösterreich wurde am Ostersonntag ein Autofahrer erwischt, der mit 133 km/h durch das Ortsgebiet raste, wo Tempo 50 gilt. Am gleichen Tag wurde ebenfalls in Oberösterreich ein niederländischer Raser von einer Zivilstreife angehalten, der auf der Westautobahn (A1) mit 212 km/h unterwegs war. Von ihm wurde eine Sicherheitsleistung in der Höhe von 600 Euro einbehalten.

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