Der Kanzler im Malus

Der Kanzler im Malus
Autorität kommt aus dem Latein. Auctoritas - Würde, Ansehen. Beides fehlt.

Die OGM-Umfrage im Auftrag des KURIER ist dramatisch: Noch nie war ein Bundeskanzler so wenig beliebt, nicht einmal gemeinsam überzeugt die Regierungsspitze die Mehrheit der Österreicher.

Und das zu einem Zeitpunkt, wo die heimische Politik vor den größten Herausforderungen seit dem EU-Beitritt steht. Der Staat ist überschuldet, die nächste Rezession steht vor der Tür, die gemeinsame Währung wankt und die EU muss schnell ihre Verträge ändern.

Immerhin haben Kanzler und Vizekanzler sich zum Sparen verpflichtet. Aber auf den gemeinsamen Treueschwur folgte sogleich der Widerstand der mächtigen Lobbys von SPÖ und ÖVP. So viel zur Autorität der beiden Herrn in ihren Parteien.

Nun sind zuletzt mehrere Regierungen in Europa davongejagt worden. Aber Berlusconi, Papandreou und Zapatero mussten nicht gehen, weil sie klare Reformen anstrebten, sondern weil sie zu lange den Ernst der Lage nicht erkannten. Das sollten Faymann und Spindelegger verstehen und endlich Führung zeigen.

Alle Versuche, mit schlichter PR im Internet oder mit gefälschten Leserbriefen zu punkten, sind grandios gescheitert. Jetzt könnte man sich ans Regieren machen, kann alles nur besser werden.

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