Das Geschäft mit dem Knall am Grenzübergang

Die Verkaufsstände rund um die Excalibur-City am Grenzübergang Kleinhaugsdorf sind bestens gefüllt.

Macht zwei Mal bumm“: Die Vorzüge der Silvester-Raketen sind schnell erklärt. Und die Verkaufsstände rund um die Excalibur-City am Grenzübergang Kleinhaugsdorf sind bestens gefüllt. Sowohl im Asia-Bazar als auch direkt hinter dem ehemaligen Grenzkontrollposten sind die Lager voll. Und die Ware trägt unmissverständliche Namen wie „Mao Ce Bum“, „Big Bang“ oder „Mutant“. Und natürlich gibt es die Kracher auch in Großpackungen. „85 Stück“, erklärt der Verkäufer. „Großes Bumm.“ Bis zu 150 Meter hoch sollen die Feuerwerkskörper steigen. Wobei: Die Auskunft ist von Stand zu Stand unterschiedlich. Und ebenso die Preise.

Polizeikontrolle

Sucht man nach etwas Großem, hat der junge Verkäufer genau das Richtige. „Für großen Mann“, erklärt er und schnappt sich eine Riesen-Rakete. „Großes Feuer“ soll sie laut Auskunft des Asiaten machen. „Nicht gefährlich“, erklärt er. Wobei: Offen angeboten werden Pyrotechnik-Artikel bis zur Kategorie F3. Und die darf in Österreich nur von Menschen mit Sachkunde entzündet werden. (Für Normalverbraucher sind praktisch nur Produkte aus Kategorie F1, etwa Tischfeuerwerk und Knallerbsen, und F2 – Silvesterraketen, Knaller, Feuerräder – erlaubt.)

Noch ehe über den Preis verhandelt werden kann, bricht im Asia-Bazar Hektik aus. Die Verkäufer rennen kreuz und quer und schnappen sich die Kartons mit den Feuerwerkskörpern. Auch der junge Verkäufer verschwindet. Die Polizei ist im Anmarsch. Und in Begleitung haben die Beamten ein tschechisches Kamerateam. Die Raketen werden bei den Bekleidungsständen versteckt. Was nicht rechtzeitig zu verstecken ist, wird mit blauen Planen abgedeckt. Wobei: Die Beamten lassen sich Zeit. Als sie den Bazar betreten, sitzen die Verkäufer längst wieder seelenruhig bei ihrer offiziellen Ware.

Die ersten Importeure von nicht erlaubten Raketen hat die österreichische Polizei bereits erwischt. Gekauft wird, was Krach macht: Im Vorjahr wollte ein Wiener Pyrotechnik um 800 Euro einführen. „Darunter genehmigungspflichtige Raketen, mit denen man sich in die Luft schießen kann.“

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