China: Selbstmord mit 11 Messerstichen?

China: Selbstmord mit 11 Messerstichen?
Ein Anti-Korruptionsbeamter soll sich selbst mit elf Messerstichen getötet haben - die Öffentlichkeit hegt Zweifel

Zehntausende Chinesen haben im Internet Zweifel an einem angeblichen Selbstmord eines Anti-Korruptionsbeamten mit elf Messerstichen geäußert. Auf dem Internet-Portal Sina.com war der Tod von Xie Yexin am Freitag das am dritthäufigsten kommentierte Thema.

Im Kurznachrichtendienst Weibo, dem chinesischen Pendant zu Twitter, gab es mehr als 130.000 Einträge. "Alles ist möglich in China, was für ein Land der Wunder", schrieb ein Internetnutzer.

Der 46-jährige Xie Yexin war am Dienstag in seinem Büro im Bezirk Gong An in der zentralchinesischen Provinz Hubei tot aufgefunden worden. Neben ihm lag ein Messer, dessen Griff mit einem Taschentuch umhüllt war.

Der Autopsie zufolge hatte Xie elf Stichwunden, unter anderem war seine Kehle durchgeschnitten. Nach zweitägigen Ermittlungen teilte die Polizei auf einer Pressekonferenz mit, Xie habe sich das Leben genommen, obwohl es keine Hinweise auf mögliche Beweggründe gab. Die Familie des Toten wies die Darstellung der Behörden umgehend zurück.

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