Breivik wollte angeblich Obama töten

Breivik wollte angeblich Obama töten
Als dem US-Präsidenten in Oslo der Friedensnobelpreis überreicht wurde, wollte der Massenmörder seinen Vernehmungen zufolge zuschlagen.

Der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik wollte eigenen Angaben zufolge auch US-Präsident Barack Obama töten. Laut der Tageszeitung Dagbladet sagte Breivik gegenüber den Ermittlern aus, er habe erwogen, Obama bei der Überreichung des Friedensnobelpreises am 10. Dezember 2009 in Oslo mittels einer Autobombe zu ermorden.

Ähnlich wie bei dem Doppelanschlag vom 22. Juli 2011 in Oslo und auf der Insel Utöya, bei der 77 Menschen getötet wurden, habe er sich dabei als Polizist verkleiden wollen. Als eine der "Inspirationsquellen" für seine Taten nannte Breivik erneut den ebenfalls rechtsextrem motivierten "Oklahoma-Bomber" Timothy McVeigh. Dieser hatte im Jahr 1995 ein Amtsgebäude in Oklahoma City mit einer Autobombe in die Luft gesprengt. Dabei starben 168 Menschen.

9/11 als Inspiration

Außerdem gab Breivik laut Dagbladet zu Protokoll, dass das von ihm behauptete europäische Netzwerk von Rechtsextremisten - in seiner Diktion "Nationalisten" - nach dem Muster der islamistischen Terrororganisation Al-Kaida organisiert sei und deren Methoden anwende. Den Anschlag auf das World Trade Center in New York vom 11. September 2001 nannte Breivik als "operative" Hauptinspirationsquelle in Bezug auf die Durchführung seiner eigenen Anschläge.

Breivik hat mehrfach angegeben, Mitglied einer bisher nicht identifizierten Extremisten-Organisation zu sein. Vom 16. April an muss er sich wegen Terrorismus und vorsätzlichen Mordes vor Gericht verantworten. Breivik hatte sich bei Anhörungen im Februar nicht schuldig bekannt und erklärt, er habe aus Selbstverteidigung gehandelt. Er habe die Regierung für ihre Einwanderungspolitik bestrafen wollen.

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