Breivik: Gericht ordnet neues Gutachten an

Der Attentäter soll erneut auf eine psychische Störung hin untersucht werden. Zuvor war er für unzurechnungsfähig erklärt worden.

Ein norwegisches Gericht hat am Freitag eine neue psychiatrische Begutachtung des Attentäters Anders Behring Breivik angeordnet. Der 32-Jährige hatte im vergangenen Juli in der Hauptstadt Oslo und auf der Insel Utöya 77 Menschen getötet. Er wurde Ende November in einem ersten Gutachten für unzurechnungsfähig erklärt. Opfer-Anwälte fordern jedoch ein neues Gutachten, da mehrere Nebenkläger das Vorgehen Behring Breiviks während des Massakers auf der Utöya als rational wahrnahmen.

Haft oder Klinik?

Der Attentäter hatte im vergangenen Juli zunächst im Regierungsviertel von Oslo mit einer Autobombe acht Menschen getötet. Anschließend erschoss er in einem Sommerlager der regierenden Arbeiterpartei auf der Insel Utöya 69 überwiegend jugendliche Teilnehmer.

Nachdem der geständige Behring Breivik in einem umstrittenen ersten Gutachten wegen paranoider Schizophrenie für unzurechnungsfähig erklärt worden war, solle er nun auf weitere körperliche oder psychische Störungen hin untersucht werden. Durch eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik könnte Behring Breivik einer Haftstrafe entgehen.

Kommentare