Bludenz: Explosion in Liebherr-Werk

Bludenz: Explosion in Liebherr-Werk
In der Lackierhalle des Werks bei Bludenz kam es zu einer Explosion. Mehrere Personen wurden verletzt.

Bei einer Explosion im Liebherr-Werk in Nenzing (Bezirk Bludenz) sind am Dienstagnachmittag neun Personen verletzt worden, eine davon schwer. Die Unglücksursache war vorerst unbekannt. Bei dem Schwerverletzten handelt es sich um einen Liebherr-Lehrling, der in eine Spezialklinik für Brandverletzungen nach Deutschland geflogen werden musste. Fünf der neun Verletzten sind Schüler der Mittelschule Nenzing, die den Betrieb am Dienstagnachmittag besichtigten. Sie erlitten eine Rauchgasvergiftung.

Die Explosion ereignete sich gegen 15.25 Uhr in der Lehrlingslackierbox des Unternehmens. Am Dienstag wurden aufgrund des Besuchs der Schüler allerdings keine Arbeiten in der Lackierbox durchgeführt. "Man kann noch nicht sagen, ob es sich um menschliches oder technisches Versagen handelt", erklärte Polizeisprecher Rainer Fitz. Landeskriminalamt und Arbeitsinspektorat hätten ihre Ermittlungsarbeit bereits aufgenommen, am Mittwoch komme noch das Bundeskriminalamt dazu.

Fünf Wehren im Einsatz

Für Geschäftsführer Länge war die Explosion ebenso rätselhaft. "Dazu braucht es ein zündfähiges Gemisch und einen Funken. Beides dürfte es in dem Bereich nicht geben", sagte Länge. Zum entstandenen Schaden könne man noch keine Angaben machen. Man habe sich noch kein entsprechendes Bild machen können, so der Geschäftsführer. Zum Glück habe die Betriebsfeuerwehr, die den Ersteinsatz geleistet hat, großartig reagiert und gearbeitet.

Reinhard Moosbrugger vom Roten Kreuz lobte ebenfalls die Ersthelfer. Aufgrund der Großalarmierung seien sofort fünf Notärzte an Ort und Stelle verfügbar gewesen, die die Versorgung übernahmen. Der Schwerverletzte wurde mit dem Helikopter in eine Spezialklinik nach Murnau (Bayern) geflogen, vier Personen wurden ins LKH Feldkirch gebracht, drei ins LKH Bludenz. Acht Personen erlitten unmittelbar bei der Explosion Verletzungen, zudem zog sich auch ein Feuerwehrmann Blessuren zu.

Nach Angaben von Alexander Loretz von der Betriebsfeuerwehr standen insgesamt fünf Wehren mit 180 Mann und 17 Fahrzeugen im Einsatz. Zum Zeitpunkt der Pressekonferenz kurz nach 17.00 Uhr war bereits "Brand aus" gegeben worden. Nach Glutnestern wurde aber noch gesucht.

Kommentare