Bankomatbande schlug in Supermarkt zu

Bankomatbande schlug in Supermarkt zu
Die Diebe rissen den Automaten aus der Verankerung und entkamen. Sie dürften die Örtlichkeit gut ausgekundschaftet haben.

N ur zwei Tage nachdem in Mühlbach am Manhartsberg (NÖ) ein Geldautomat im Foyer der Raiffeisenbank aufgeschnitten wurde, hat eine Bankomatbande in der Nacht zum Sonntag in Eggersdorf bei Graz zugeschlagen. Bisher unbekannte Täter haben einen Geldausgabeautomaten aus dem Eingangsbereich eines Spar-Supermarktes gestohlen und sind mit ihrer Beute entkommen.

"Der Alarm ging kurz nach vier Uhr bei uns ein. Zehn Minuten später waren die Kollegen vor Ort, doch da war alles schon geschehen, der Tresor verladen und die Diebe über alle Berge", berichtet eine Polizistin.

Die Täter dürften die Örtlichkeit genau ausgekundschaftet haben. Sie wussten offenbar, dass durch die Manipulation der Türen des Supermarktes kein Alarm ausgelöst wird. Zudem ist die nächste in der Nacht besetzte Polizeiinspektion fast zehn Kilometer entfernt. Diese Umstände dürften den Supermarkt zum idealen Ziel gemacht haben.

Ungestört

Die Einbrecher gingen also nahezu ungestört zu Werke. In aller Seelenruhe montierten sie die Glasschiebetüren zum Vorraum des Geschäfts ab. Da die Türen nicht gesondert gesichert waren, wurde dadurch kein Alarm ausgelöst. Auch Kameraüberwachung gab es in diesem Bereich offenbar keine.

Erst als die Täter den Automaten rund 20 Minuten später aus seiner Bodenverankerung rissen, schrillte der Alarm. Aufgrund der Spuren geht die Polizei von zwei bis drei Tätern aus. Die Höhe der Beute steht noch nicht fest - sie dürfte aber nicht allzu hoch sei, denn Automaten in Supermarkt-Foyers seien nicht so bestückt wie normale Bankomaten.

Es ist der 36. Angriff seit die Serie der Sprengungen, Diebstähle und Einbrüche im Februar 2010 in Ostösterreich ihren Anfang nahm. Beim Bundeskriminalamt wurde eine Sonderkommission (SOKO Bankomat) eingerichtet.

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