Bachmann verwechselte Held mit Killer

Bachmann verwechselte Held mit Killer
Die republikanische Präsidentschaftskandidatin Bachmann verwechselte in ihrem Heimatort einen Westernhelden mit einem Serienkiller.

Im Wahlkampf um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner bleiben auch diverse Hoppalas nicht aus: Den Anfang machte die republikanische Präsidentschaftskandidatin Michele Bachmann, die in einem Fernsehinterview Ende Juni den weltberühmten Westernhelden John Wayne und einen gleichnamigen Serienkiller durcheinandergebracht hat. Nachdem sie in ihrem Heimatort Waterloo im US-Bundesstaat Iowa am Montag ihre Ambitionen auf das Weiße Haus kundgetan hatte, sagte sie dem Sender FoxNews, dass Westernlegende John Wayne auch aus der Stadt stamme. "Dieser Geist steckt auch in mir", sagte sie abschließend on air.

Diese Aussage veranlasste die Los Angeles Times Ermittlungen anzustellen: Der berühmteste John Wayne aus Waterloo ist nämlich nicht der Westernheld John Wayne, der mit bürgerlichem Namen Marion Morrison hieß, sondern John Wayne Gacy, der in den 70ern mehr als 30 junge Männer tötete und die Leichen in einem Verschlag in seinem Haus versteckte. Bachmann rührte mit ihrer Aussage demnach an einem der dunkelsten Kapitel der Stadt.

Der gleichnamige Westernheld stammt übrigens aus dem Ort Winterset, ebenfalls in Iowa, aber 160 Kilometer weiter südlich. "Ein ganz normaler Tag im Wahlkampf, nicht?", attestierte die Los Angeles Times in ihrer Onlineausgabe.

Geist von Palin in ihr?

In den vergangenen Jahren hatte die frühere republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin mehrfach durch erhebliche Wissenslücken und andere peinliche Patzer für Aufsehen gesorgt. Bachmann scheint dieser "Tradition" zu folgen. Sie machte bereits mit mehreren kuriosen Aussagen auf sich aufmerksam. So glaubt sie beispielsweise, dass die Klimaerwärmung ein globaler Schwindel sei. Sie begründet ihre Position mit der Aussage, das Kohlendioxid ein natürliches Nebenprodukt sei und damit "harmlos" sein müsse.

Mehreren Umfragen zufolge liegt Bachmann im Rennen möglicher und tatsächlicher republikanischer Präsidentschaftkandidaten für die Wahl 2012 laut der Polit-Webseite realclearpolitics.com derzeit auf Rang vier. Auf Platz eins liegt Mitt Romney, gefolgt von Sarah Palin, die noch gar nicht angetreten ist.

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