Auszeit statt Aussitzen

Der Kunde ist in der Schule noch nicht König
Telekomgeld für VP-Telekomsprecherin? Karin Hakls Rückzug ist beispielgebend.

Gestern der Fraktionschef im U-Ausschuss Werner Amon, heute die Telekom-Sprecherin Karin Hakl. Die ÖVP kommt nicht aus dem schwarzen Loch. Da ein paar Zehntausend Euro für ein Parteiblattl, dort für den Wahlkampf – beides aus der schwarzen Kassa des Telekom-Lobbyisten Peter Hochegger. Keine Riesensummen, aber gerade das macht sie anschaulich.

KHGs Millionentransfers im Bermudadreieck zwischen Schweiz, Liechtenstein und Wien lösen nur noch Schwindel aus. Richtig groß wurden die kleinen Fische erst durch das desaströse Krisenmanagement der ÖVP. U-Ausschuss-kundige wussten vorab, dass etwas im Busch ist. Amon hat sich mit einem Rundumschlag gegen die Justiz („Racheakt gegen Kampusch-Aufdecker“) zu retten versucht.

Als das missglückte, gab der Parteichef einen Benimm-Kodex in Auftrag. Versprechen wie diese nimmt aber nur noch eine unerschütterliche Minderheit für bare Münze.
Mit ihrem Rückzug als Telekom-Sprecherin setzt die ÖVP im Fall Hakl erstmals einen richtigen Schritt. In sumpfigen Zeiten wie diesen zählt nur noch die Propaganda der Tat. Wer nicht sauber ist, fliegt. Oder zieht sich so lange aus dem Schussfeld zurück, bis die Vorwürfe geklärt sind – nicht wahr, Herr Amon?

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