Zweifel an Giftgasangriff: USA kritisieren Russland

Zerstörte Ambulanzen nach einem russischen Angriff in Khan Sheikun
Weißes Haus: Russlands Schutz Syriens sei ungeheuerlich.

Die Vereinigten Staaten haben Russland scharf dafür kritisiert, die syrische Regierung gegen den Vorwurf des Giftgaseinsatzes zu verteidigen. Das teilte das Weiße Haus in einer Pressemitteilung am Mittwoch (Ortszeit) mit.

Zweifel an Giftgasangriff: USA kritisieren Russland
(FILES) This file photograph taken on July 12, 2017, shows the entrance of Khan Sheikhun, a rebel-held town in the northwestern Syrian Idlib province, 100 days following a suspected toxic gas attack that was reported to have killed 88 people, including 31 children. Sarin nerve agent was used in an 'incident' at a northern Syrian village in late March, five days before the deadly attack on Khan Sheikhun, the world's chemical watchdog said October 4, 2017, "Analysis of samples collected (by the OPCW)... relates to an incident that took place again in the northern part of Syria on the 30th of March this year," the head of the Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons Ahmet Uzumcu has told AFP in an exclusive interview. The Khan Sheikun attack on April 4 was previously believed to have been the first use of sarin since the deadly August 2013 attack in and around Damascus which killed hundreds of people. / AFP PHOTO / Omar haj kadour
Vergangene Woche hatte der sogenannte Joint Investigative Mechanism (JIM) die syrische Regierung für einen Chemiewaffenangriff auf die syrische Stadt Chan Scheichtun(siehe Karte) am 4. April mit mehr als 80 Toten verantwortlich gemacht. "Der JIM hat bei dieser skrupellosen Attacke zum vierten Mal bestätigt, dass das Regime Assads Chemiewaffen einsetzt. Der Bericht zeigt die brutale und entsetzliche Barbarei Bashar al-Assads. Russlands Schutz Syriens wird dadurch noch ungeheuerlicher", heißt es in der Mitteilung des Weißen Hauses.

Russland als Verbündeter al-Assads sieht die Schuld für den Giftgaseinsatz bei der syrischen Opposition. Der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow nannte die Untersuchung des JIM voreingenommen. Es gebe "logische Fehler, dubiose Zeugen und unbestätigte Beweise", sagte er am Freitag in Moskau der Agentur Interfax zufolge. JIM ist das gemeinsame Untersuchungsteam der Vereinten Nationen und der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) mit Sitz in Den Haag. Der Leiter der Sicherheitsabteilung im russischen Außenministerium kritisierte außerdem, die Untersuchung sei "aus der Distanz" geführt worden.

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