Zwei Palästinenser bei Attacke auf Soldaten getötet

Das Auto der beiden Angreifer
Auch der UN-Sicherheitsrat wird sich mit den Spannungen im Westjordanland beschäftigen.

Bei Angriffen auf israelische Soldaten sind im Westjordanland in der Nacht zum Mittwoch zwei Palästinenser getötet worden. Die Männer hätten während eines Militäreinsatzes in einem Flüchtlingslager nahe Ramallah Autos auf die Sicherheitskräfte zugesteuert, woraufhin sie getötet worden seien, teilte die Armee mit. Demnach ereigneten sich die Vorfälle an zwei unterschiedlichen Orten im Camp Qalandia (Kalandia).

Dem israelischen Militär zufolge wurde bei dem Einsatz im Lager Qalandia gezielt nach Verdächtigen und Waffen gesucht. Bei den mehrere Stunden anhaltenden gewaltsamen Protesten gegen die Durchsuchungen seien zudem vier Palästinenser verletzt worden, berichtete das Ministerium. Der Armee zufolge wurden auch drei Soldaten verletzt, davon einer schwer. Möglicherweise sei versehentlicher Beschuss durch eigene Truppen hierfür verantwortlich. Das im Jahr 1949 eingerichtete Flüchtlingscamp Qalandia umfasst inzwischen das gesamte Gebiet zwischen den Stadtgrenzen von Jerusalem und Ramallah.

Zunehmende Spannungen

In Israel und den besetzten Palästinensergebieten ist die Lage seit Monaten stark angespannt. Bei Angriffen und Unruhen starben seit Anfang Oktober mindestens 117 Palästinenser, 17 Israelis, ein US-Bürger und ein Eritreer. Die Zahl der Verletzten geht auf beiden Seiten in die Hunderte.

Mit den Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern wird sich heute auch noch der UN-Sicherheitsrat in New York befassen.

Kommentare