Zwei Anschläge in Kenia, neun Polizisten tot

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Terrorgruppe Al-Shabaab verantwortlich gemacht.

Bei einem Anschlag im Nordosten Kenias sind vier Polizisten getötet worden. Die Beamten seien am Mittwochmorgen bei Liboi nahe der Grenze zu Somalia mit einem Fahrzeug über einen Sprengkörper gefahren, sagte ein regionaler Regierungsvertreter, Mohamud Saleh, der Zeitung "Standard". Ein weiterer Polizist sei verletzt worden. Die kenianische Polizei machte dem Zeitungsbericht zufolge die Terrormiliz Al-Shabaab für den Anschlag verantwortlich.

Bei einem weiteren Explosion nahe der somalischen Grenze am Mittwoch seien fünf Polizisten getötet worden, sagte ein lokaler Regierungsvertreter, Hussein Abdi. Das Sicherheitsteam des Gouverneurs der Region Mandera, Ali Roba, sei nahe Lafey im Nordosten des Landes mit ihren Fahrzeugen über einen Sprengkörper gefahren. Roba befand sich demnach nicht in den Autos.

Im Nordosten Kenias kommt es immer wieder zu Angriffen der Terrororganisation Al-Shabaab. Die kenianische Polizei warnte nach dem Attentat in Manchester vor Nachahmungs-Anschlägen. Die Islamistenmiliz würde zudem vermehrt Kämpfer aus Somalia nach Kenia schicken, um Sprengkörper auf Straßen zu platzieren, die von Sicherheitskräften befahren werden, sagte Polizeichef Joseph Boinnet.

Al-Shabaab treibt in Teilen Somalias ihr Unwesen und will am Horn von Afrika einen islamischen Gottesstaat errichten. Kenia beteiligt sich an der 22 000 Mann starken Truppe der Afrikanischen Union zur Bekämpfung der Terrormiliz in Somalia. Al-Shabaab greift daher auch Ziele in Kenia an.

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