SPD

Zeitung: Schulz beansprucht Finanzministerium

Das deutsche "Handelsblatt" zitierte eine angebliche Aussage des SPD-Chefs in einer internen Runde mit Parlamentsabgeordneten.

SPD-Parteichef Martin Schulz will einer Zeitung zufolge bei möglichen Koalitionsverhandlungen mit der Union das Finanzministerium für seine Partei beanspruchen. "Das Bundesfinanzministerium ist das Ziel", zitierte das Handelsblatt (Montagausgabe) Schulz in einem Vorausbericht ohne Angabe einer Quelle.

Der Parteichef habe dies am Mittwoch bei einer internen Runde mit SPD-Bundestagsabgeordneten des Ruhrgebiets angekündigt. Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, was für eine Schlüsselstellung das Ressort innerhalb einer Regierung habe, habe Schulz weiter erklärt. Am Mittwoch sollen SPD und Union einen Zeitplan und Themen für Sondierungen abstecken.

Sondierungsbereitschaft

Am Freitag hatte Schulz bestätigt, dass die deutschen Sozialdemokraten mit der CDU und CSU Sondierungsgespräche zur Bildung einer deutschen Bundesregierung aufnehmen wollen. Das habe der Vorstand einstimmig beschlossen.

Obwohl die CDU/CSU de facto nur über eine Große Koalition verhandeln will, beharrt die SPD laut Schulz auf ihrem Kurs, "konstruktiv, aber ergebnisoffen" auch über andere Modelle wie eine Minderheitsregierung unter Führung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu verhandeln. Die Partei wollte sich eigentlich nach dem Absturz auf 20,5 Prozent bei der Bundestagswahl in der Opposition erneuern.

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