Yom Kippur: Israel riegelt palästinensische Gebiete ab

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Palästinenser dürfen bis Samstagnacht nur in Ausnahmefällen vom Westjordanland nach Israel bzw. Ostjerusalem reisen.

Israel hat die palästinensischen Gebiete wegen des jüdischen Feiertages Yom Kippur abgeriegelt. Bis Samstagnacht dürften Palästinenser nur in Ausnahmefällen, etwa aus medizinischen Gründen, das Westjordanland und den Gazastreifen verlassen, teilte eine Sprecherin der israelischen Armee am Freitag mit.

Der wichtigste jüdische Festtag Yom Kippur (hebräisch: Tag der Sühne), der am Samstag gefeiert wird, soll der Reue und Umkehr dienen. An dem Tag verzichten gläubige Juden auf Nahrung, Wasser und Körperpflege und erhoffen sich eine Vergebung ihrer Sünden.

Blockade über Gazastreifen

Die Sicherheitsvorkehrungen in Jerusalem wurden erhöht, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Zehntausende Gläubige hätten am Donnerstagabend bereits die Klagemauer in der Altstadt besucht. Sie gilt als heiligste Stätte für Juden weltweit.

Der internationale Flughafen Ben Gurion nahe Tel Aviv stellt laut israelischem Radio von Freitagmittag bis Samstag am späten Abend den Flugverkehr ein.

Israel hatte während des Sechs-Tage-Krieges 1967 unter anderem das Westjordanland erobert und kontrolliert es bis heute weitgehend. International gilt es als besetzt. Über den Gazastreifen hat Israel eine Blockade verhängt, die mittlerweile von Ägypten mitgetragen wird. Israel begründet dies mit Sicherheitsbedenken, da im Gazastreifen die radikal-islamische Hamas herrscht.

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