Würzburg & Ansbach: Chats belegen Kontakt zum "IS"

Woher kommt der Attentäter von Würzburg?
Laut einem "Spiegel"-Bericht hatten die Attentäter von Würzburg und Ansbach Kontakt zu IS-Mitgliedern in Saudi-Arabien.

Wie Spiegel online berichtet, tauschten sich die Attentäter von Ansbach und Würzburg mehrfach mit mutmaßlichen Mitgliedern des "Islamischen Staats" (IS) aus. Das sollen Chatprotokolle, die den deutschen Behörden vorliegen, ergeben. Demnach gab es auch Kontakte nach Saudi-Arabien.

Würzburg

Dem Bericht nach habe ein IS-Kontaktmann dem 17-jährigen Attentäter von Würzburg – er verletzte am 18. Juli mit einer Axt und einem Messer mehrere Menschen in einem Zug schwer – vorgeschlagen, er solle mit einem Auto in eine Menschenmenge fahren. Dieser soll das allerdings abgelehnt haben, da er keinen Führerschein besitze. Stattdessen kündigte er an, er werde in einem Zug die erstbesten Fahrgäste angreifen, schreibt Spiegel online. Bevor er das tat, soll er sich noch mit den Worten: "Wir sehen uns im Paradies" verabschiedet haben.

Ansbach

Wie bereits früher berichtet, soll auch der Bombenattentäter von Ansbach Kontakte zum IS gehabt haben. Mittlerweile gehen die Ermittler davon aus, dass sein Tod ein "Unfall" gewesen sei. Vermutlich habe er den mit selbst hergestelltem Sprengstoff gefüllten Rucksack in einer Menschenmenge abstellen und aus der Ferne zünden wollen. Laut dem Chatprotokoll wurde er aufgefordert, die Explosion und das anschließende Inferno zu filmen und der Terrororganisation zu schicken. Allerdings detonierte die Bombe vorzeitig, tötete den Attentäter und verletzte 15 Menschen.

Laut Spiegel online ist in den Chats ebenfalls die Rede davon, dass der Attentäter weitere Anschläge verüben sollte. Deshalb solle er das Bekennervideo auch vermummt aufgenommen haben. In der Wohnung wurde zudem Material für weitere Bomben gefunden.

Link: Der Artikel auf Spiegel online

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