Tsipras schlägt Hotspots auch in der Türkei vor

In Brüssel tagen EU-Staatschefs zur Flüchtlingskrise. Es fehlt weiter Geld und gemeinsames Vorgehen.

Die ewige Baustelle am Rond Point Schuman, Sitz von EU-Kommission und Euripäischer Rat, ist symbolhaft für die EU. Im Ratsgebäude "Justus Lipsius" findet heute, Donnerstagnachmittag, das Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs statt (mehr dazu auch hier). Auch das zentrale Thema Flüchtlingspolitik scheint eine Dauerbaustelle zu sein.

Tsipras schlägt Hotspots auch in der Türkei vor
Die EU-Granden kommen nicht weiter, sie können sich nicht auf eine gemeinsame Lastenteilung bei der Aufnahme von Flüchtlingen einigen. Bundeskanzlerin Angela Merkel wird dieses Anliegen vehement vortragen. Sie hat auch bereits im Bundestag heute an Europa appelliert.

Gestört werden könnte der Gipfel durch eine Demonstration von TTIP-Gegnern.

"Leben retten"

Indes fordert der griechische Regierungschef Alexis Tsipras Registrierungszentren für Flüchtlinge, sogenannte Hotspots, auch in der Türkei, um Menschenleben zu retten. Zudem könnte damit auch einem Teil der Schlepper das Handwerk gelegt werden, argumentiert Tsipras, wie die griechische Presse am Donnerstag berichtete.

Die Flüchtlinge, die Anspruch auf Asyl haben, könnten dann direkt und sicher nach Europa kommen - ohne die gefährliche Überfahrt von der türkischen Ägäisküste zu den griechischen Inseln. Tsipras will den Vorschlag am Abend in Brüssel unterbreiten.

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