"Vogue"-Chefin als US-Botschafterin?

Vogue editor Anna Wintour laughs during an interview before the Christopher Kane Spring/Summer 2013 collection presentation at London Fashion Week September 17, 2012. REUTERS/Suzanne Plunkett (BRITAIN - Tags: FASHION ENTERTAINMENT)
Anna Wintour wird als US-Vertreterin in London oder Paris gehandelt - Obama schweigt dezent dazu.

Anna Wintour als Politikerin? Das Weiße Haus will sich nicht festlegen - man ist Gerüchten über die Ernennung der Vogue-Chefin Anna Wintour zur US-Botschafterin in London oder Paris ausgewichen: Präsident Barack Obamas Sprecher Jay Carney erklärte auf Nachfrage am Mittwoch, er habe keine Personalentscheidungen zu verkünden. Allerdings legte er Wert auf die Feststellung, dass Botschafter keine Karrierediplomaten sein müssten. In der Geschichte der USA habe es "enorm effektive Diplomaten" gegeben, die sich nicht im diplomatischen Korps hochgedient hätten, sagte Carney.

Die Spekulationen über Wintours Berufung zur Botschafterin gehen auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zurück. Die Chefin des Modemagazins Vogue war eine eifrige Spendensammlerin für Obama im Wahlkampf. Nicht selten werden in den USA finanzielle Unterstützer von Präsidenten mit begehrten diplomatischen Posten belohnt. Auch der seit 2009 amtierende US-Botschafter in Berlin, der frühere Goldman-Sachs-Banker Philip Murphy, hatte vor vier Jahren für Obama im Wahlkampf Spenden gesammelt. Carney betonte, Obama halte bei seinen Personalentscheidungen nach "Talent, Weisheit und Charakter" Ausschau.

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