USA-Russland-Affäre: Anwalt gibt Lügen zu

Alex van der Zwaan bekannte sich schuldig, bewusst falsche Angaben über seine Kommunikation mit Richard Gates gemacht zu haben.

Ein Rechtsanwalt, der in Verbindung mit einem ehemaligen Wahlkampfhelfer von US-Präsident Donald Trump stand, hat zugegeben, gegenüber dem FBI gelogen zu haben. Der in London ansässige Anwalt Alex van der Zwaan habe sich schuldig bekannt, im Zusammenhang mit den Ermittlungen zur Russland-Affäre bewusst falsche Angaben über seine Kommunikation mit Richard Gates gemacht zu haben.

Das teilte das Büro des Sonderermittlers Robert Mueller am Dienstag in Washington mit. Van der Zwaan wird außerdem vorgeworfen, über seine Kontakte zu einer anderen ungenannten Person gelogen zu haben. Ein Urteil soll nach Angaben aus dem Muellers Büro am 3. April gefällt werden.

Van der Zwaan repräsentierte die internationale Kanzlei Skadden 2012 bei Arbeiten für die ukrainische Regierung im Korruptionsprozess gegen die ehemalige Ministerpräsidentin Julia Timoschenko. Zu diesem Zeitpunkt arbeiteten Trumps späterer Wahlkampfchef Paul Manafort und dessen Vertrauter Gates für den russlandfreundlichen damaligen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch.

Weißes Haus bestreitet Fehlverhalten

Gates und Manafort verdienten nach ukrainischen Regierungsaufzeichnungen mit ihrer Arbeit für Janukowitsch Millionen. Beide wurden von Mueller wegen Geldwäsche und Steuervergehen angeklagt.

Sonderermittler Mueller untersucht, ob es zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland im Vorfeld der Präsidentschaftswahl 2016 geheime Absprachen gab. Am Freitag erhob er Anklage gegen 13 russische Staatsbürger, die sich angeblich in die US-Politik eingemischt hatten. Muellers Team untersucht außerdem, ob der US-Präsident die Ermittlungen gegen sich behindert hat. Das Weiße Haus hat wiederholt jegliches Fehlverhalten abgestritten.

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