USA entsenden Marines nach Syrien

Symbolbild.
Mitglieder des Marinekorps sollen laut einem Bericht der "Washington Post" bei der Rückeroberung der IS-Hochburg Al-Raqqa helfen.

Das US-Militär hat für den Kampf um die Rückeroberung der Stadt Al-Raqqa vom Islamischen Staat einem Bericht zufolge Mitglieder des Marinekorps nach Syrien entsandt. Ihr Ziel sei es, einen Außenposten zu errichten, um die Offensive der lokalen Kräfte mit Artilleriefeuer zu unterstützen, berichtete die Washington Post am Mittwoch unter Berufung auf Militärkreise.

Al-Raqqa gilt als Hauptstadt der Terrormiliz in Syrien. Die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) hatten im vergangenen November mit einer Offensive auf die Stadt begonnen. Sie versuchen derzeit, Al-Raqqa vollständig von der Außenwelt abzuschneiden. Die von den USA angeführte internationale Koalition unterstützt sie mit Luftangriffen.

Dominiert werden die SDF von der Kurdenmiliz YPG. Nach Angaben des US-Militärs bestehen die Einheiten der Angreifer jedoch zu rund 75 Prozent aus arabischen Kämpfern. Der IS hat in Syrien in den vergangenen Monaten große Gebiete verloren.

Neue Strategie

Nach einem Auftag von Präsident Donald Trump hatte der neue US-Verteidigungsminister James Mattis bereits Ende Februar einen Plan zur Bekämpfung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vorgelegt.

Bereits damals hatten US-Medien darüber spekuliert, dass Mattis die Entsendung weiterer Soldaten nach Syrien empfehlen könnte. Die USA führen den Kampf gegen die Terrormiliz an der Spitze einer Koalition westlicher und arabischer Staaten an. Seit September 2014 fliegt das Bündnis Luftangriffe auf den IS in Syrien und dem Irak. In beiden Ländern sind zudem amerikanische Spezialkräfte im Einsatz

Irakische Regierungskräfte hatten im Oktober mit der Offensive auf die vom IS gehaltene Großstadt Mossul begonnen. Ende Jänner konnten sie den Ostteil komplett einnehmen. Unterstützt werden sie von Luftangriffen der Koalition und von US-Militärberatern am Boden.

Bericht der Washington Post

Kommentare