USA befremdet von Dutertes Bruch

Duterte bricht mit den USA und nähert sich an China an.
Der philippinische Präsident setzt offenkundig auf eine weitere Annäherung an China, nachdem er am Donnerstag eine Trennung von den USA verkündet hatte.

Die USA haben mit Befremden auf den Bruch des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte mit dem langjährigen Verbündeten reagiert. Die US-Regierung werde eine Erklärung verlangen, "was der Präsident genau sagen wollte, als er von einer Trennung von den USA sprach", sagte der Sprecher des US-Außenamts, John Kirby, am Donnerstag in Washington. Die Ankündigung Dutertes sei "nicht klar".

Duterte hatte bei seinem Besuch in Peking am Donnerstag seine "Trennung von den USA" verkündet. Die Beziehungen zur früheren Kolonialmacht sind seit Dutertes Amtsantritt deutlich abgekühlt. Dieser beleidigte bei seinem Besuch in Peking erneut US-Präsident Barack Obama als "Hurensohn".

"Auf unerklärliche Weise engen Beziehungen entgegen"

Die Äußerungen Dutertes seien "auf unerklärliche Weise der sehr engen Beziehung entgegengesetzt, die wir auf allen Ebenen zum philippinischen Volk und zur Regierung haben", sagte Kirby. Er verwies darauf, dass der für Asien zuständige Vize-Außenminister Daniel Russel am kommenden Wochenende eine lange geplante Reise nach Manila unternehme.

Duterte hatte bereits in der Vergangenheit gedroht, gemeinsame Militärübungen mit den USA zu beenden. Die gemeinsamen Patrouillen mit den USA im Südchinesischen Meer sind bereits vorläufig ausgesetzt. Stattdessen setzt der umstrittene philippinische Staatschef offenkundig auf eine weitere Annäherung an China. Er reiste mit einer Delegation von 400 Geschäftsleuten nach Peking, wo er bereits an der Unterzeichnung von 13 bilateralen Verträgen teilnahm.

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