US-Vorwahlen: Huntsman steigt aus

Der US-Republikaner zieht sich aus dem Vorwahlkampf zurück und will künftig seinen früheren Konkurrenten Romney unterstützen.

Und der nächste zieht den Hut: Der frühere Gouverneur des US-Staates Utah, Jon Huntsman, wird Medienberichten zufolge aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner aussteigen. Wie mehrere US-Sender und Zeitungen am späten Sonntagabend unter Berufung auf Mitglieder des Wahlkampfteams berichteten, wolle der 51-Jährige seine Entscheidung am Montag mitteilen. Huntsman, der zuletzt Botschafter der USA in China war, werde demnach künftig Mitt Romney bei dessen Bewerbung unterstützen.

Huntsmans Wahlkampfmanager bestätigte die Entscheidung nach einem Bericht der New York Times. "Der (frühere) Gouverneur und seine Familie haben entschieden, dass es in dieser Phase des Rennens für die Republikaner an der Zeit ist, sich um einen Kandidaten zu scharen, der Barack Obama schlagen und die Wende in der Wirtschaft schaffen kann", sagte Matt David. Und dieser Kandidat sei Romney.

Huntsmans Kampagnensprecher Tim Miller sagte am Sonntagabend dem Sender ABC News. Huntsman sei "stolz auf das Rennen, das er gelaufen ist", wolle aber dem früheren Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney, "nicht im Weg stehen".

Romney hat die besten Karten

US-Vorwahlen: Huntsman steigt aus

Der Wirtschaftsfachmann Romney gilt nach Siegen bei zwei ersten Vorwahlen in den Staaten Iowa und New Hampshire auch nach landesweiten Umfragen als aussichtsreichster Anwärter auf den Posten des republikanischen Herausforderers von Amtsinhaber Barack Obama bei den Wahlen im November. Auch bei den nächsten Vorwahlen seiner Partei in South Carolina (21. Jänner) und in Florida (31. Jänner) hat der er gute Chancen, als Sieger durchs Ziel zu gehen.

Huntsman war in der vergangenen Woche bei den Vorwahlen in New Hampshire hinter Romney und dem ultra-liberalen Kongressabgeordneten Ron Paul aus Texas nur auf dem dritten Platz gelandet. Der New York Times zufolge war damit der erhoffte Schub für seine Kampagne ausgeblieben, auch in finanzieller Hinsicht. In den vergangenen Tagen habe Huntsman nach Angaben von Vertrauten seine weiteren Aussichten abgewogen. Dabei sei er zu dem Schluss gekommen, dass es unwahrscheinlich sei, den Favoriten Romney in der Gunst der republikanischen Wähler noch schlagen zu können, hieß es.

Huntsman gilt als moderater Republikaner. Vor seinem Einstieg in das Präsidentschaftskandidatenrennen arbeitete er als China-Botschafter für Obamas Regierung - und hat deswegen bei vielen Konservativen schlechte Karten. Wie Romney ist der 51-Jährige Mormone.

Kommentare