US-Vize "rettete" Trumps Kandidatin

Bildungsministerin DeVos musste zittern.

Präsident Trump hat es wiedermal geschafft, eine etwas unkonventionelle Idee durchzusetzen: Eine Frau zur Bildungsministerin zu machen, die nie mit dem öffentlichen Bildungssystem zu tun hatte. Betsy DeVos, eine klare Gegnerin des staatlichen Schulsystems, soll nun über die Zukunft von diesem entscheiden.

So einfach wollte es ihr der US-Senat jedoch nicht machen. Zwar sind die Republikaner mit 52 der 100 Sitze in der Mehrheit, doch stimmten zwei der Parteimitglieder gegen DeVos. Deswegen musste der Vizepräsident der USA und Vorsitzende des Senats Mike Pence Trumps Auserkorene mit seiner Stimme in die Ministerposition hieven. In der US-Geschichte war es das erste Mal, dass der Vizepräsident eine Ministerwahl mit seiner Stimme entscheiden musste.

Wohlhabend

Die 59-jährige DeVos wurde in wohlhabende Kreise geboren: Ihr Vater Edgar Prince gründete den Automobilzulieferer "Prince Corporation", ihr Bruder Erik Prince das Sicherheits- und Militärunternehmen "Blackwater USA" (heute "Academi"). Später heiratete sie Richard DeVos, Sohn des Mitbegründers und Miteigentümers des Kosmetik-Unternehmens Amway. Betsys Eltern hatten genug Geld, um sie auf eine Privatschule zu schicken. Auch ihre Kinder besuchten niemals eine öffentliche Schule.

Heute möchte DeVos Gutscheine an Eltern verteilen, mit denen diese die Bildung ihrer Kinder finanzieren können. Die Gutscheine werden von Geldern, die für das staatliche Bildungssystem gedacht sind, entnommen. DeVos’ Gegner befürchten, dass diese Gutscheine nur privaten Schulen zugute kommen könnten.

Trump erklärte im Wahlkampf, er wolle das Gutscheinsystem fördern. Zusammen wollen sie nun das alte System stürzen.

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