US-Verteidigungsminister: "USA müssen Kampf gegen IS anführen"

US-Verteidigungsminister: "USA müssen Kampf gegen IS anführen"
Bei einem Treffen der Verteidigungsminister der Anti-IS-Allianz in London zeigte sich der scheidende US-Verteidigungsminister Ashton Carter zuversichtlich, dass auch Donald Trump am US-Engagement im Nahen Osten festhalten werde.

Der scheidende US-Verteidigungsminister Ashton Carter geht davon aus, dass die künftige US-Regierung am Engagement im Nahen Osten festhalten wird. Das sagte Carter zum Abschluss einer Verteidigungsministerkonferenz der Anti-IS-Koalition am Donnerstag in London.

"Es ist notwendig, dass die USA weiterhin als Anführer dieser Koalition engagiert bleiben", sagte Carter. Er gehe davon aus, dass auch der künftige US-Präsident Donald Trump die Koalition aufrecht erhalten werde. Das sei schlicht "logisch".

"Es braucht eine politische Lösung in Syrien"

Mahnende Worte richtete Carter an Damaskus und Moskau im Hinblick auf die dramatischen Entwicklungen in Aleppo. Das syrische Regime und Russland müssten ihre "zerstörerischen Kriegstaktiken" aufgeben und an den Verhandlungstisch zurückkehren. "Wie der Fall von Aleppo zeigt, braucht es eine politische Lösung, um die Krise in Syrien zu beenden", sagte Carter.

Eine politische Zukunft für den syrischen Machthaber Bashar al-Assad solle es aber nicht geben, sagte der britische Verteidigungsminister Michael Fallon.

2017 entscheidender Schlag gegen IS?

Im Hinblick auf die Terrormiliz IS kündigte Fallon im kommenden Jahr eine Entscheidung an. Die internationale Allianz wolle 2017 zum entscheidenden Schlag gegen die Extremisten ausholen. Die Koalition ist nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums seit November mehr als 300 Luftangriffe geflogen, um die syrische Terroristen-Hochburg Al-Raqqa zu isolieren. Zudem bemühen sich die Streitkräfte der Allianz zusammen mit dem irakischen Militär um eine Wiedereroberung der irakischen Stadt Mosul aus den Händen der Terroristen.

Zu der Allianz gegen den IS gehören unter anderem Deutschland, Frankreich, die Türkei, Kanada und Neuseeland sowie Österreich.

"Daesh verliert an Boden, und es verliert finanzielle Mittel und Kämpfer", sagte Fallon. Daesh (Dawlat al-Islamiyah fi al-Iraq wa al-Sham) ist die arabische Entsprechung zu ISIS (Islamischer Staat im Irak und Großsyrien), wie die Terrororganisation auch genannt wird. "2017 müssen wir mit Schwung weitermachen, um diesen Terroristen den entscheidenden Schlag zu versetzen", bekräftigte Fallon.

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