USA sprechen Reisewarnung für alle Weltregionen aus

Nach den Anschlägen in Paris bleibt kein Stein auf den anderen.
Angesichts einer verstärkten "terroristischen Bedrohung" ergehe eine Reisewarnung an alle Landsleute.

Die US-Regierung hat eine Reisewarnung für alle Weltregionen herausgegeben. Angesichts einer verstärkten "terroristischen Bedrohung" ergehe eine allgemeine Reisewarnung an alle Landsleute, teilte das US-Außenministerium am Montag in Washington mit.

"US-Bürger sollten wachsam sein, wenn sie sich an öffentlichen Plätzen aufhalten oder öffentliche Verkehrsmittel benutzen."

Die derzeit vorliegenden Informationen ließen den Schluss zu, dass extremistische Organisationen wie der "Islamische Staat" (IS), Al-Kaida oder Boko Haram weitere Anschläge "in vielen Regionen" der Welt planten. Das Ministerium verwies dabei auf die jüngsten Anschläge in Frankreich, in der Türkei, in Mali und in Nigeria. "US-Bürger sollten wachsam sein, wenn sie sich an öffentlichen Plätzen aufhalten oder öffentliche Verkehrsmittel benutzen", hieß es in der Reisewarnung weiter. Größere Menschenmengen sollten gemieden werden, und besondere Wachsamkeit sei während der Ferienzeit geboten.

Bei der Anschlagsserie in Paris, zu der sich der IS bekannte, wurden am 13. November 130 Menschen getötet. Frankreich versucht seither, eine breite Militärallianz zu schmieden, um den IS in Syrien und im Irak zu bekämpfen.

Buchungen zurückgegangen

Nach den Anschlägen sind indes die Flugbuchungen in die französische Hauptstadt einem Dienstleister zufolge um mehr als ein Viertel zurückgegangen. In den Tagen danach habe es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von 27 Prozent gegeben, erklärte das Unternehmen ForwardKeys am Dienstag. Es wertet nach eigenen Angaben täglich die Daten von 14 Millionen Reservierungen aus.

Der Dienstleister führt die Entwicklung vor allem auf Privatleute und weniger auf Geschäftsreisende zurück. Es werde viele Monate dauern, bis es eine Erholung gebe, sagte ForwardKeys-Chef Olivier Jager. Demnach liegen die Buchungen für die Weihnachtszeit um 13 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Frankreich ist eigentlich das meistbesuchte Land der Erde. Nach Paris kamen im vergangenen Jahr 32,2 Millionen Besucher.

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