USA

Obama wünscht sich kritischere Journalisten

US-Präsident Barack Obama beim "Toner Prize for Excellence in Political Reporting"
Im US-Wahlkampf müssten Journalisten die Bewerber mehr hinterfragen.

US-Präsident Barack Obama hat Journalisten aufgerufen, sich während des Wahlkampfes härter mit den Bewerbern auseinanderzusetzen. "Bei einem gut gemachten Auftrag geht es um mehr als nur darum, jemandem ein Mikrofon in die Hand zu geben", sagte Obama am Montagabend (Ortszeit) bei der Verleihung des Toner Prize in Washington.

"Es geht darum zu prüfen und zu hinterfragen und tiefer zu graben und mehr zu verlangen", fügte er hinzu. Die Wähler würden die Bewerber ansonsten beim Wort nehmen, auch wenn diese unhaltbare Versprechen machten.

Über wissenschaftliche Beweise berichten

Obama hatte in den vergangenen Wochen immer wieder den Ton im Feld der republikanischen Bewerber kritisiert. Vor allem der politische Quereinsteiger Donald Trump fällt mit populistischen Parolen auf.

Obama erklärte: "Wenn ich sage, dass die Erde rund ist, und jemand anders sagt, sie sei eine Scheibe, dann ist das berichtenswert, aber vielleicht könnte man auch über ein paar wissenschaftliche Beweise berichten, die die These stützen, dass die Welt rund ist."

ProPublica-Journalist gewinnt Preis

Alec MacGillis, Journalist bei ProPublica, einer Non-Profit-Medienorganisation für investigativen Journalismus, gewann den Toner Prize dieses Jahr. Mit seiner kritischen Berichterstattung leiste der Redakeur einen großen Beitrag für die demokratischen Werte der USA, heißt es in der Begründung.

Der Toner Prize ist nach der 2008 verstorbenen Reporterin Robin Toner benannt. Sie war die erste Frau, die als politische Korrespondentin für die New York Times arbeitete.

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