US-Botschafter in den Niederlanden gibt bizarres Fernsehinterview

Pete Hoekstra
Der Diplomat widersprach sich während des Interviews zum Thema No-Go-Areas und Fake-News selbst.

Der neue US-Botschafter in den Niederlanden hat mit einem bizarren Fernsehinterview und "Fake News"-Vorwürfen für Aufsehen gesorgt. Der Diplomat Pete Hoekstra wurde im niederländischen Fernsehsender NOS am Freitag auf umstrittene Äußerungen aus dem Jahr 2015 angesprochen, in denen er von "Chaos" und "No-Go-Areas" in den Niederlanden wegen Muslimen gesprochen hatte.

Hoekstra entgegnete, dies sei eine "falsche Behauptung". "Wir würden das Fake News nennen. Ich habe das nie gesagt." Der Sender spielte daraufhin ein Video von einer Veranstaltung im Jahr 2015 ein, auf der Hoekstra gesagt hatte: "Die islamische Bewegung ist an einen Punkt gekommen, an dem sie Europa ins Chaos gestürzt hat. Chaos in den Niederlanden, Autos werden angezündet, Politiker werden angezündet. Und ja, in den Niederlanden gibt es No-Go-Areas."

Als der Interviewer Hoekstra mit seiner Aussage konfrontierte, stritt der Diplomat plötzlich ab, in dem Interview zuvor überhaupt von "Fake News" gesprochen zu haben. "Ich habe das nicht als Fake News bezeichnet", sagte Hoekstra. "Ich habe diese Worte heute nicht verwendet. Ich denke nicht, dass ich es getan habe."

Das Interview wurde in den sozialen Netzwerken in den Niederlanden eifrig geteilt. Der NOS-Journalist Wouter Zwart sagte im US-Fernsehsender CNN, Hoekstra habe seine Aussage über die No-Go-Areas später so erklärt, sie habe sich in einem "größeren Zusammenhang" auf "Probleme mit 'solchen Gebieten' in Europa" bezogen.

Hoekstra wurde in den Niederlanden geboren und wanderte als Kind mit seinen Eltern in die USA aus. Er gehört der Republikanischen Partei von Präsident Donald Trump an und vertrat den US-Staat Michigan als Abgeordneter im Repräsentantenhaus. Sein Amt als Botschafter in den Niederlanden hat er am 11. Dezember angetreten.

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