US-Behörde durchsuchte Geschäfte nach illegalen Migranten

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77 Geschäfte und Büros in Kalifornien wurden durchsucht. Kalifornien lehnte eine Kooperation mit der Einwanderungsbehörde ab.

Die US-Einwanderungs- und Zollpolizei hat 77 Geschäfte und Büros im US-Staat Kalifornien nach Angestellten ohne Aufenthaltsberechtigung durchsucht. Die Razzien fanden während der vergangenen Tage unter anderem in San Francisco, Sacramento und San Jose statt und sollten "Arbeitsplätze für US-Bürger schützen", hieß es in einer Mitteilung der Einwanderungspolizei vom Freitag.

Welche Geschäfte im Einzelnen durchsucht wurden, teilte die Behörde nicht mit. Die Einsätze verdeutlichten die "verstärkten Bemühungen" der Einwanderungspolizei, das Verbot der Beschäftigung illegaler Einwanderer durchzusetzen, hieß es in der Mitteilung.

Kalifornien will nicht kooperieren

Kalifornien hat sich in Opposition zu US-Präsident Donald Trump zu einem "Zufluchtsort" für illegale Einwanderer erklärt und lehnt es ab, mit der Einwanderungspolizei des Bundes bei der Suche nach illegalen Migranten zu kooperieren. Die Einsätze in Kalifornien hätten für "Panik" bei den Betroffenen gesorgt, sagte Mariela Garcia, Aktivistin einer Hilfsorganisation für Einwanderer in San Jose, der Lokalzeitung "Mercury News". Viele hätten ihre Jobs gekündigt, um nicht festgenommen zu werden.

Im vergangenen Jahr hatte die US-Regierung 1.360 ähnliche Razzien veranlasst. Dabei wurden mehr als 300 Menschen festgenommen. Unternehmen, die gegen die Gesetze verstoßen hatten, mussten insgesamt mehr als 100 Millionen Dollar (80,05 Mio. Euro) Strafe zahlen. Im vergangenen Monat hatte die Einwanderungsbehörde öffentlichkeitswirksame Razzien in rund hundert Läden der Kette 7-Eleven vorgenommen, um die Firmenleitung von der Beschäftigung illegaler Einwanderer abzubringen.

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