Tillerson lobt "Zurückhaltung" Nordkoreas

US-Außenminister Rex Tillerson signalisierte Dialogbereitschaft im Streit mit Nordkorea. Pakistan forderte er zu größeren Bemühungen bei der Stabilisierung Afghanistans auf.

Die USA haben sich erleichtert über die jüngste leichte Entspannung im Konflikt mit dem kommunistischen Nordkorea gezeigt und ihre Dialogbereitschaft signalisiert. Seit der letzten einmütigen Resolution des UNO-Sicherheitsrates zur Verurteilung der nordkoreanischen Raketentests habe es keinen Raketenabschuss oder andere provokative Aktionen aus Nordkorea gegeben, lobte Außenminister Rex Tillerson.

"Wir hoffen, dass dies das Signal ist, auf das wir gewartet haben, dass sie bereit sind, sich mit weiteren Spannungen zurückzuhalten (...) und dass wir vielleicht einen Weg für einen Dialog in der näheren Zukunft sehen", sagte Tillerson am Dienstag in Washington.

Größere Bemühungen von Pakistan gefordert

Tillerson hat außerdem die Regierung von Pakistan aufgefordert, sich aktiver als bisher an der Stabilisierung des Nachbarlandes Afghanistan zu beteiligen. "Pakistan kann sicher eine wichtige Rolle spielen", sagte Tillerson am Dienstag in Washington, als er die neue Südasien-Strategie der USA erläuterte.

Es gehe auch darum, die radikalislamischen Taliban zu Verhandlungen mit der afghanischen Regierung zu bewegen. "Es ist an der Zeit, einen Prozess der Versöhnung und des Friedens, der gut ein langer Prozess sein kann, zu beginnen", sagte Tillerson. Weder die Taliban noch die USA könnten aus seiner Sicht den Kampf mit militärischen Mitteln gewinnen.

"Wir haben uns entschieden, uns nicht ausschließlich auf Afghanistan zu konzentrieren", fügte Tillerson hinzu. Dies schließe auch eine Rolle Indiens zur Beilegung des Konfliktes ein. Indien könne etwa wirtschaftliche Hilfe leisten, um Afghanistan wieder zu einer funktionierenden Volkswirtschaft zu machen. Indien ist unter anderem wegen des Dauerstreits um die umkämpfte Region Kaschmir der Erzfeind Pakistans.

Tillerson räumte ein, dass die einst guten Beziehungen zwischen den USA und Pakistan in den vergangenen Jahren unter einer "Erosion des Vertrauens" gelitten haben. "Pakistan muss seinen Ansatz ändern", sagte er. Vor allem dürfe Islamabad keinesfalls weiterhin Terroristen Schutz bieten.

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