UNO warnt: Vielen Syrern droht der Hungertod

UNO warnt: Vielen Syrern droht der Hungertod
Hilfsorganisationen haben große Schwierigkeiten die notleidenden Zivilisten zu erreichen.

Vielen syrischen Zivilisten droht nach Angaben der UNO der Hungertod, wenn Regierungstruppen und Rebellen nicht den Zugang für Hilfskonvois erleichtern. "Es gibt zahlreiche Zivilisten im Moment, die vom Hungertod bedroht sind", sagte der Sondergesandte Staffan de Mistura am Donnerstag nach dem wöchentlichen Treffen der humanitären Arbeitsgruppe, die Hilfslieferungen in Syrien koordiniert.

Bereits in den vergangenen Monaten war wiederholt von Hungertoten berichtet worden. Der Leiter der Arbeitsgruppe, Jan Egeland, sagte, von den eine Million Menschen, die sie im Mai auf dem Landweg mit Hilfskonvois zu erreichen versucht hätten, hätten nur 160.000 tatsächlich Hilfsgüter erhalten.

Auch in Gebieten, in denen die UNO die Zustimmung der Kampfparteien zur Lieferung von Hilfsgütern habe, habe es "unendliche Probleme" gegeben, sagte Egeland. Noch schwieriger sei die Situation in Städten, wo der Zugang Bedingungen der Kampfparteien unterliege.

Nach UN-Angaben leben 400.000 Menschen in Syrien in belagerten Städten und Gebieten, die meisten unter Belagerung der Armee von Staatschef Bashar al-Assad. Mehr als vier Millionen weitere Menschen leben in sogenannten schwer erreichbaren Gegenden nahe Kontrollposten oder Kampfgebieten. Seit dem Abschluss einer partiellen Waffenruhe Ende Februar wurden die Bemühungen um Hilfslieferungen deutlich ausgeweitet, doch werden sie durch die anhaltenden Kämpfe behindert.

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