Orban einstimmig zum Parteichef wiedergewählt

Viktor Orban beim Parteikongress in Budapest
Der Kongress der Regierungspartei fand im Zeichen der bevorstehenden Parlamenstwahlen statt.

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban ist am Sonntag auf dem 27. Kongress der rechtskonservativen Regierungspartei Fidesz-MPSZ einstimmig zu deren Vorsitzenden wiedergewählt worden. Auf dem Kongress, der im Zeichen der nahenden Parlamentswahlen verlief, betonte Orban vor den 1.358 Delegierten, Fidesz sei aus dem Grunde Fidesz, da sich die Partei niemals mit dem Gewinnen der Wahlen zufriedengebe.

Es werde danach gesucht, wie von dem Sieg der Partei ganz Ungarn und jeder Ungarn profitieren könne. Der für die kommenden zwei Jahre gewählte Vorsitzende benannte drei Aufgaben, zitierte die Ungarische Nachrichtenagentur MTI: Stärkung des in den vergangenen sieben Jahren Erreichten, Vertiefung der geistigen und seelischen Basis der Parteipolitik sowie Schutz der Zukunft Ungarns. Die Regierung müsse mindestens noch vier Jahre im Amte bleiben, um die erreichten Ergebnisse zu festigen, damit diese unwiderruflich werden.

Laut Orban würde in Ungarn keine Stimmung des Regierungswechsels vorherrschen, sondern eine Stimmung des Oppositionswechsels. Im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise betonte der Parteichef: Millionen von Europäern sehnen sich nach Sicherheit und Ordnung, klammern sich an ihre kulturelle Identität, kämpfen tagtäglich um einen jeden Quadratmeter ihres gewohnten europäischen Lebens. Orban kritisierte erneut den ungarischstämmigen US-Milliardär George Soros, dessen Plan "unser aller Sicherheit auf schwerste gefährdet". Soros wurde immer wieder vorgeworfen, er wolle Millionen von Flüchtlingen Tür und Tor nach Europa öffnen.

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