Mehrheit der Schotten in Umfrage gegen Unabhängigkeit

Die schottische Flagge (re.) bleibt auch weiterhin Teil des Union Jack
Sturgeon hatte angekündigt, sie wolle kommende Woche vom Regionalparlament die Vollmacht einholen, für Ende 2018 oder Anfang 2019 eine Volksbefragung zu organisieren.

Eine Mehrheit der Schotten ist einer neuen Umfrage zufolge gegen eine Unabhängigkeit von Großbritannien. Wie aus der am Mittwoch von der Zeitung The Times veröffentlichten Befragung hervorgeht, lehnen 57 Prozent der Schotten eine Unabhängigkeit ihrer Provinz ab.

Die Umfrage war gestartet worden, nachdem die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon am Montag erste Schritte für ein neues Unabhängigkeitsreferendum eingeleitet hatte.

Sturgeon hatte angekündigt, sie wolle kommende Woche vom Regionalparlament die Vollmacht einholen, für Ende 2018 oder Anfang 2019 eine Volksbefragung zu organisieren. Ebenfalls am Montag hatte das britische Parlament das Brexit-Verfahren genehmigt.

Ende März: Startschuss für EU-Austritt

Die britische Premierministerin Theresa May lehnt ein neuerliches Unabhängigkeitsreferendum ab. Das Referendum im Jahr 2014 sei eindeutig gegen die Unabhängigkeit ausgefallen, argumentiert sie. Bei der damaligen Volksabstimmung hatten 55 Prozent der Teilnehmer gegen eine Loslösung Schottlands von Großbritannien gestimmt. Sturgeon hält dagegen, durch das Brexit-Votum seien die Karten neu gemischt worden.

May will nach der Zustimmung der beiden Parlamentskammern zum Brexit-Gesetz bis Ende März den Startschuss für den EU-Austritt ihres Landes geben.

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