Ukraine meldet heftige Kämpfe nahe Mariupol

Ein ukrainischer Soldat nahe der Hafenstadt Mariupol.
Rebellen wiesen Darstellung zurück. Die Hafenstadt ist strategisch wichtig.

Die prorussischen Rebellen haben nach Angaben der ukrainischen Regierung die heftigsten Angriffe gegen die Regierungstruppen seit der Mitte Februar vereinbarten Waffenruhe gestartet. 400 Separatisten griffen demnach mit Panzern ukrainische Streitkräfte rund um die Stadt Starohnatiwka an, die 50 Kilometer nördlich der ukrainischen Hafenstadt Mariupol liegt.

Die ukrainischen Truppen hätten die Offensive unter Einsatz von Artillerie gestoppt und Gelände zurückerobert, sagte ein Militärsprecher am Montag. Die Rebellen wiesen die Darstellung zurück und warfen ihrerseits den Regierungstruppen massiven Beschuss der Aufständischen vor.

"Überschreiten roter Linie"

Die von der Regierung kontrollierte Hafenstadt ist strategisch wichtig. Sie liegt am Asowschen Meer und unweit der Frontlinie. Mit ihrer Einnahme durch die Separatisten könnte die Grundlage für einen Landkorridor zwischen der russischen Grenze und der von Russland annektierten Halbinsel Krim entstehen. Daher hat der Westen einen Vorstoß der Rebellen bei Mariupol immer wieder als Überschreiten einer roten Linie bezeichnet, die zur Verschärfung der Sanktionen gegen Russland führen würde.

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