Ukraine hält zweitägige Militärübung in der Nähe der Krim ab

Ukraine hält zweitägige Militärübung in der Nähe der Krim ab
Am Donnerstag beginnende Raketentests könnten zu neuen Spannungen mit Russland führen.

Die Ukraine hat eine zweitägige Militärübung in der Nähe der Halbinsel Krim angekündigt. Die Raketentests würden am Donnerstag auf "nationalem Territorium" beginnen, sagte Militärsprecher Andrej Lyssenko am Mittwoch nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine. "Niemand wird uns sagen, was wir zu tun haben".

Aus dem Verteidigungsministerium hieß es erneut, die Übungen stünden im Einklang mit internationalem Recht. Moskau hatte bereits vergangene Woche gegen die geplante Übung protestiert. Bei dem Gebiet in der Region Simferopol handle sich um den "souveränen Luftraum Russlands", erklärte die zivile Luftfahrtbehörde.

Seit 2014 bei Russland

Russland hatte die Krim im Frühjahr 2014 nach einem umstrittenen Referendum ins eigene Staatsgebiet aufgenommen. Dieser Schritt wird international weitgehend nicht anerkannt, die Ukraine betrachtet die überwiegend russischsprachige Krim weiterhin als zum eigenen Staatsgebiet zugehörig. Mit den Militärübungen könnten sich die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine weiter verschlechtern.

Unklar blieb zunächst, weshalb die Tests an der Grenze zur Krim angesetzt wurden und ob das Militär konkrete Ziele im Visier hat oder die Raketen in die Luft geschossen werden sollen. Der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin reagierte am Mittwoch zurückhaltend auf die Ankündigungen aus Kiew. Der Kreml wolle keine "Aktionen der Ukraine, die das internationale Recht verletzen" und eine "Gefahr für internationale Flüge über russischem Territorium oder Nachbarregionen darstellen" könnten, sagte Dmitri Peskow.

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