Ukraine: Drei Jahre Einreiseverbot für Saakaschwili

Mikheil Saakashvili.
Der georgische Ex-Präsident war vergangene Woche nach Polen abgeschoben worden.

Der ukrainische Grenzschutz hat dem abgeschobenen georgischen Ex-Präsidenten Michail Saakaschwili für drei Jahre die Einreise verboten. Anlass ist dessen illegaler Grenzübertritt vom September 2017, wie Saakaschwilis Partei in der Nacht zum Donnerstag mitteilte.

Der 50-Jährige darf damit bis Februar 2021 nicht in die Ukraine einreisen. "Mit mir oder ohne mich, diese Regierung ist bereits am Ende, und ich werde bald nach Hause in die Ukraine zurückkehren", kündigte Saakaschwili dennoch an.

Nach Polen abgeschoben

Der als staatenlos geltende Saakaschwili war vergangene Woche nach Polen abgeschoben worden. Er ist mit einer EU-Bürgerin verheiratet und hat angegeben, sich vorerst bei seiner Familie in den Niederlanden aufhalten zu wollen.

Im Juli 2017 war Saakaschwili die von Präsident Petro Poroschenko verliehene ukrainische Staatsangehörigkeit entzogen worden. Im September war er nach einem Auslandsaufenthalt nach ukrainischer Darstellung illegal eingereist. Seine Unterstützer durchbrachen dabei eine Sperre am Grenzübergang. Saakaschwilis Heimatland Georgien hatte dem Ex-Präsidenten der Südkaukasusrepublik die Staatsbürgerschaft bereits 2015 aberkannt.

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