UK: Haftbefehl gegen Julian Assange bleibt bestehen

Britische Justiz lehnt Aufhebung ab.

Der britische Haftbefehl gegen Wikileaks-Gründer Julian Assange bleibt bestehen. Das entschied das zuständige Gericht in London am Dienstag. Assange hält sich seit fast sechs Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London auf. Er fürchtet, in die USA ausgeliefert zu werden.

Assanges Anwälte wollten mit dem Antrag erreichen, dass ihr Mandant ohne Furcht vor Festnahme die ecuadorianische Botschaft verlassen kann. In ihrem Antrag schrieben sie, dass Assanges fünfeinhalbjähriger Botschaftsaufenthalt "einer Gefängnisstrafe gleichkommt". Assange war 2012 in die Botschaft in London geflohen, um einer Auslieferung an Schweden wegen Vergewaltigungsvorwürfen zu entgehen. Er hatte Angst, von Schweden aus an die USA überstellt zu werden, wo ihm ein Prozess wegen Geheimnisverrats und womöglich sogar die Todesstrafe droht. Die Stockholmer Staatsanwaltschaft legte den Fall vergangenes Jahr zu den Akten.

Allerdings besteht nach wie vor ein anderer britischer Haftbefehl, weil Assange 2012 gegen Bewährungsauflagen verstoßen haben soll.

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