Türkei verlängerte Haft von Amnesty-Direktorin

Der belgische Amnesty-Direktor demonstriert in einem Käfig für die Freilassung.
Die NGO fordert die sofortige Freilassung. Idil Eser wird die Mitgliedschaft in einer "bewaffneten Terrororganisation" vorgeworfen.

Amnesty International hat am Dienstag in einer Aussendung die bedingungslose und unverzügliche Freilassung von zehn Menschenrechtsaktivisten aus der türkischen Haft gefordert. Die einwöchigen Haftstrafen waren um bis zu weitere sieben Tage verlängert worden. Unter den Inhaftierten befindet sich auch Idil Eser, die türkische Direktorin von Amnesty International.

Die Aktivisten waren am 5. Juli bei einem routinemäßigen Workshop verhaftet worden. Grund für die Festnahme sei der "unbegründete Vorwurf der Mitgliedschaft bei einer bewaffneten Terrororganisation", hieß es in einer Aussendung. Dass man als Menschenrechtsaktivist aufgrund solcher Vorwürfe eingesperrt werde, sei "einzig in der Türkei" der Fall, erklärte der inhaftierte Aktivist Günal Kursun am Sonntag.

"Mit diesen Nachrichten erneuern wir unsere Forderung, unsere türkische Direktorin und die anderen neun Aktivisten umgehend und bedingungslos freizulassen", sagte der Europa-Direktor von Amnesty International, John Dalhuisen. Die Vorwürfe seien absurd, die zweiwöchige Haft sei eine "schockierende Anklage gegen die skrupellosen Behandlungen derer, die sich in der Türkei für Menschenrechte einsetzen", so Dalhuisen.

Kommentare