Türkei kämpft offenbar gemeinsam mit Islamisten in Syrien
Der deutschen Regierung liegen nach Angaben des Magazins Der Spiegel Informationen vor, wonach die türkische Armee bei ihrer Offensive in Syrien zusammen mit der Islamistengruppe Ahrar al-Scham kämpft. Diese gelte als Terrororganisation und in Deutschland sei die Mitgliedschaft in der Gruppe strafbar, schreibt das Magazin in seiner jüngsten Ausgabe.
Deutsche Waffenlieferungen in die Türkei
Der Spiegel beruft sich dabei auf eine als geheim eingestufte Antwort der deutschen Regierung auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Jan van Aken. Beim türkischen Vorstoß auf die von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) besetzten nordsyrischen Stadt Al-Bab kamen dem Bericht zufolge auch "Leopard"-Panzer aus deutscher Produktion zum Einsatz. Mindestens zehn davon hätten IS-Kämpfer nach eigenen Angaben zerstört.
Im vergangenen halben Jahr habe die deutsche Regierung der Lieferung von Ersatzteilen für gepanzerte Fahrzeuge im Wert von rund einer halben Million Euro an die Türkei zugestimmt, darunter auch für Kampfpanzer. Das zuständige deutsche Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) rechtfertige die Lieferungen mit dem Status der Türkei als NATO-Mitglied.
In Deutschland ist die Mitgliedschaft in dieser Organisation strafbar, die Justizbehörden führen mehrere Gerichtsverfahren gegen Mitglieder von Ahrar al-Scham. Die Terrormiliz ist eine islamistisch-salafistische Gruppierung, die neben der Freien Syrischen Armee zur den wichtigsten bewaffneten Widerstandsgruppen gegen das Regime von Syriens Präsident Baschar al-Assad zählt.
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