Türkei: Erdogan erleidet Schwächeanfall beim Gebet

Türkei: Erdogan erleidet Schwächeanfall beim Gebet
Türkischer Präsident kollabiert in Moschee in Istanbul bei Gebet zum Ende des Ramadan.

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat beim Gebet zum Fest "Eid al-Fitr" einen Schwächeanfall erlitten. Laut türkischen Medienberichten kollabierte er nach Angaben von Kathpress am Sonntagmorgen in einer Moschee in Istanbul und musste auf eine Trage gelegt werden. Er erholte sich jedoch rasch wieder.

Anschließend sagte Erdogan, der Schwächeanfall sei auf Blutdruckprobleme in Zusammenhang mit seiner Diabetes-Erkrankung zurückzuführen.

Mit dem mehrtägigen "Eid al-Fitr", auf Türkisch Seker Bayrami oder "Zuckerfest" genannt, endet der muslimische Fastenmonat Ramadan. Für Muslime ist das Fasten, das jeweils im neunten Monat des islamischen Mondjahres stattfindet, eine der fünf Säulen ihrer Religion neben dem Pilgern nach Mekka, den täglichen Gebetszeiten, dem Glaubensbekenntnis zu Allah als einzigem Gott und dem Almosengeben.

Mit einem mehrtägigen Fest des Fastenbrechens begehen Muslime weltweit das Ende des Ramadans. Zu "Eid al-Fitr" (türkisch: Seker Bayrami) wird gefeiert, den Fastenmonat mit all seinen Entbehrungen erfolgreich auf sich genommen zu haben. Es werden Festessen aufgetischt, Verwandte besucht und Geschenke gemacht. In islamischen Ländern gibt es Volksfeste.

Das Ramadan-Ende ist die wichtigste islamische Feier neben dem Opferfest und wird in diesem Jahr ab dem 25. Juni begangen. Sollte da allerdings der Neumond noch nicht zu sehen sein, fasten einige Gläubige noch einen Tag länger. Staatsbedienstete in Saudi-Arabien haben um "Eid al-Fitr" von Mitte Juni bis zum zweiten Juli-Wochenende frei.

Keine Feier im Weißen Haus

Zum ersten Mal seit Jahren hat das Weiße Haus keine Feier zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan veranstaltet. Stattdessen sandte Präsident Donald Trump am Samstag "herzliche Grüße" an Muslime, die das jährliche Fest Eid al-Fitr begingen. Der Feiertag erinnere die Menschen an die "Bedeutung von Barmherzigkeit, Mitgefühl und gutem Willen", erklärte er.

Seit der Amtszeit von US-Präsident Bill Clinton (1993 bis 2001) hatte das Weiße Haus jedes Jahr entweder eine Feier zum Eid al-Fitr-Fest oder während des Ramadans ein Essen zum abendlichen Fastenbrechen (Iftar) veranstaltet.

Im Wahlkampf hatte Trump sich mit antimuslimischen Äußerungen profiliert. Eine Woche nach seinem Amtsantritt im Jänner hatte er ein Einreiseverbot für Menschen aus mehreren mehrheitlich muslimischen Ländern angeordnet. Dieses ist jedoch auf gerichtliche Anordnung vorerst ausgesetzt.

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