Tschad verkündete Tod von Al-Kaida-Führer

epa03607488 An undated handout photograph taken from a video released by the IntelCenter on 16 January 2013 showing Mokhtar Belmokhtar, the leader of group that took many 41 hostages at the British Petrolium (BP) Gas Field in Algeria. The Chadian army said 02 March 2013 that it had killed Al-Qaeda-affiliated leader Mokhtar Belmokhtar in an operation in northern Mali, according to Al-Jazeera. The one-eyed Islamist militant was believed to be the mastermind behind the January attack on the Tiguentourine gas facility in In Amenas, Algeria, in which dozens of foreign workers were killed in a four-day stand-off. EPA/INTELCENTER / HANDOUT HANDOUT EDITORIAL USE ONLY/NO SALES
Mit Mokhtar Belmokhtar wurde innerhalb kurzer Zeit bereits der zweite Anführer der Islamisten getötet.

Tschadische Soldaten haben nach eigenen Angaben den ranghohen Al-Kaida-Terroristen Mokhtar Belmokhtar in Mali getötet. Belmokhtar, der als Mitglied von Al-Kaida im islamistischen Maghreb (AQMI) galt und hinter den Anschlägen auf das algerische Gasfeld In Amenas stand, sei am Samstag bei einem Angriff auf einen Stützpunkt islamistischer Rebellen getötet worden, erklärte ein Sprecher des tschadischen Militärs.

Das Rebellencamp sei dabei völlig zerstört worden, erklärte General Zacharia Gobongue in einer Stellungnahme gegenüber dem staatlichen Fernsehen. Bei dem Einsatz im Ifoghas-Gebirge im Norden des Landes seien auch weitere Islamisten ums Leben gekommen.

Es ist dies bereits der zweite Erfolg der tschadischen Armee innerhalb von wenigen Tagen. Erst am Freitag hatte Präsident Idriss Deby Itno den Tod des aus Algerien stammenden Terroristen Abdelhamid Abou Zeid bekannt gegeben. Dieser sei schon Mitte Februar getötet worden. Die Regierungen in Mali, Frankreich und Algerien bestätigten die Angaben zunächst nicht. Ein Gentest soll nun Klarheit bringen.

Belmokhtar war ein ranghohes Mitglied von AQMI, soll sich jedoch vor kurzem von der Organisation abgespalten und seine eigene Gruppe Al-Mulathamin ("Die mit Blut unterschreiben") gegründet haben. Er bekannte sich zur Geiselnahme in In Amenas, bei der Mitte Jänner nach offiziellen Angaben der algerischen Regierung 37 ausländische Geiseln aus acht verschiedenen Nationen sowie ein Großteil der Geiselnehmer getötet wurden. Von dem Überfall war auch ein Österreicher betroffen, der sich verstecken und in Sicherheit bringen konnte.

Französische Truppen führen seit Mitte Jänner einen Militäreinsatz gegen Islamisten in Mali. Unterstützt werden sie vor allem von rund 2.000 Soldaten aus dem Tschad. Die Kämpfe konzentrieren sich derzeit auf das Ifoghas-Gebirge, von wo aus islamistische Gruppen einen Guerilla-Kampf führen.

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