USA

Trumps Patzer der Woche

Er legte sich mit den Eltern eines gefallenen Soldaten an und schickte ein weinendes Baby aus dem Saal.

Gleich mit mehreren Wahlkampf-Patzern hat der US-Republikaner Donald Trump in den vergangenen Tagen von sich reden gemacht:

- ELTERNSCHELTE: Über mehrere Tage streitet sich Trump öffentlich mit den Eltern eines im Irak gefallenen muslimischen Soldaten. Sie hatten ihn bei einem Auftritt auf dem Parteitag der Demokraten wegen seiner antimuslimischen Äußerungen kritisiert. Aber Breitseiten gegen jemanden, der sein Kind im Dienst an den USA verloren hat, sind in den USA eine Kardinalsünde.

- PUTIN UND DIE UKRAINE: Trump machte seinem Ruf als außenpolitischer Frischling wieder alle Ehre. In einem Interview sagt er, wenn er Präsident sei, werde es Russlands Präsident Wladimir Putin nicht wagen, in die Ukraine einzumarschieren. Konfrontiert mit der Tatsache, dass Putin dort seit der Annexion der Krim bereits sei, versuchte sich Trump zu korrigieren.

- DAS WEINENDE BABY: Bei einem Wahlkampfauftritt schickt Trump eine Mutter mit einem schreienden Baby aus dem Saal. Nach negativen Schlagzeilen sagt er, er habe nur Spaß gemacht: "Das Baby hatte Stimme besser als Pavarotti. Ich möchte dieses Baby sponsern."

- MISSLUNGENE RETOURKUTSCHE: Trump verweigert dem Chef des Abgeordnetenhauses, Paul Ryan, seine Unterstützung im Kongresswahlkampf. Es ist offensichtlich eine Revanche dafür, dass Ryan sich zuvor nur zögerlich hinter Trump gestellt hatte. Aber scharfe Kritik in der eigenen Partei zwingt Trump dann, kleine Brötchen zu backen und für Ryan zu werben.

- DAS IRAN-VIDEO: 400.000 Dollar (358.551,45 Euro) bar haben die USA an Iran gezahlt, Kritiker wittern, dass gefangene Amerikaner freigekauft wurden - so etwas lässt sich Trump nicht entgehen. Er behauptet mehrere Male, dass er ein Video gesehen habe, das zeige, wie das Geld im Iran aus einem Flugzeug geladen werde. Aber so ein Video gibt es nicht, und Trump muss einräumen, dass er Bilder von einer Maschine mit drei freigelassenen Gefangenen bei der Ankunft in Genf gesehen hat.

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