USA

Trumps Justizminister lässt gegen Clinton-Stiftung ermitteln

Trump und Sessions.
Umstrittener Verkauf von Uranium One an Russland soll geprüft werden.

Das Justizministerium in Washington hat die US-Staatsanwaltschaft angewiesen, den umstrittenen Verkauf eines Uran-Konzerns an Russland während der Präsidentschaft von Barack Obama und die Rolle der Clinton-Stiftung zu untersuchen. Wie aus einem am Montag veröffentlichten Schreiben hervorgeht, wies Justizminister Jeff Sessions die Anklagebehörden an, unter anderem die Einsetzung eines Sonderermittlers und eine Ausweitung der Ermittlungen zu prüfen.

Sessions muss sich am Dienstag im Repräsentantenhaus einer Befragung zur Rolle Russlands im US-Wahlkampf stellen. Im Wahlkampfteam von Donald Trump war er einer der loyalsten Mitstreiter des republikanischen Präsidentschaftskandidaten, der gegen Ex-Außenministerin Hillary Clinton antrat und überraschend die Wahl gewann.

Die US-Geheimdienste gehen davon aus, dass Russland den US-Wahlkampf zugunsten Trumps manipulierte. Sessions hat bereits mehrfach ausgesagt, nichts über mögliche Kontakte zwischen dem Wahlkampfteam und Moskau gewusst zu haben.

Als die Vorwürfe wegen der mutmaßlichen russischen Einflussnahme lauter wurden, hatten Trump und Abgeordnete der Republikaner ihrerseits Ermittlungen gegen Hillary Clinton und wegen des Verkaufs der Uran-Firma verlangt.

Die kanadische Firma Uranium One war 2013 mit Billigung von Trumps Vorgänger Obama an den russischen Staatskonzern Rosatom verkauft worden, so dass Rosatom Kontrolle über ein Fünftel der US-Uranbestände erhielt. Zuvor hatte Uranium One die Stiftung von Ex-Präsident Bill Clinton mit mehreren Spenden bedacht.

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