Trumps Botschaft an Muslime: Terror widerspricht Geist von Ramadan

Donald Trump
Trump ruft die Muslime in aller Welt auf, sich gegen die im Namen ihrer Religion ausgeübte Gewalt zu stellen.

US-Präsident Donald Trump hat in einer Grußbotschaft zum Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan die Muslime der Welt aufgerufen, sich gegen die im Namen ihrer Religion ausgeübte Gewalt zu stellen. Der "Geist" des Ramadan stärke das Bewusstsein "für unsere gemeinsame Verpflichtung, die Gewalt zurückzuweisen und nach Frieden zu streben", erklärte Trump in seiner am Freitag vom Weißen Haus verbreiteten Botschaft.

Gewaltaktakte wie die in den vergangenen Tagen verübten Anschläge auf ein Popkonzert im englischen Manchester und auf einen mit Angehörigen der christlichen Minderheit der Kopten besetzten Bus in Ägypten stünden im "direkten Gegensatz" zum Geist des Ramadan, hieß es in dem Statement. Solche Gewaltakte "festigen nur unsere Entschlossenheit, die Terroristen und ihre perverse Ideologie zu besiegen", fügte der US-Präsident hinzu.

Trump erinnerte auch an seine Rede in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad am vergangenen Wochenende, in der er die muslimische Welt zum gemeinsamen Kampf mit dem Westen gegen den islamistischen Terrorismus aufgerufen hatte.

Im Namen der US-Bürger wünsche er allen Muslimen einen "freudigen" und "gesegneten" Ramadan", erklärte der Präsident. "Möge Gott Sie und ihre Familien segnen", endete das Statement. Der Ramadan beginnt an diesem Samstag.

Im Wahlkampf hatte der Rechtspopulist immer wieder gegen Muslime polemisiert und diese unter den Generalverdacht des Terrorismus gestellt. Seit Amtsantritt versucht Trump ein vorläufiges Einreiseverbot für Bürger mehrerer mehrheitlich muslimischer Länder durchzusetzen, ist aber bisher durch eine Serie von Gerichtsentscheidungen gegen seine Dekrete ausgebremst worden.

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