Trump verspricht vollen Einsatz für Nahost-Frieden

Treffen mit Palästinenserpräsident Abbas in Bethlehem. Abbas forderte erneut unabhängigen Staat.

Nach einem Treffen mit Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas hat US-Präsident Donald Trump angekündigt, sich mit ganzer Kraft für ein Nahost-Friedensabkommen einzusetzen. "Ich bin dem Ziel verpflichtet, ein Friedensabkommen zwischen Israelis und Palästinensern zu erreichen", sagte Trump am Dienstag in Bethlehem.

"Ich beabsichtige, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um bei der Erreichung dieses Ziels zu helfen", erklärte Trump. Er sieht eine Lösung im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern als Wegbereiter für Frieden in der ganzen Region.

Sowohl Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu als auch Palästinenserpräsident Abbas hätten versprochen, das Mögliche zu tun. Er sei zuversichtlich, dass die USA Palästinensern und Israel helfen könnten, zum Frieden zu finden.

Kooperation mit Palästinensern

Mit den Palästinensern wollten die USA an gemeinsamen Anti-Terror-Maßnahmen arbeiten und ihre Wirtschaft unterstützen, sagte Trump. "Frieden kann nicht in einer Umgebung entstehen, in der Terrorismus unterstützt wird."

Abbas forderte erneut einen unabhängigen Staat Palästina neben Israel - in den Grenzen vor 1967 und mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt. "Unser grundsätzliches Problem sind die Besatzung und die Siedlungen sowie die Weigerung Israels, den Staat Palästina anzuerkennen, so wie wir Israel anerkennen", sagte Abbas. "Das Problem besteht nicht zwischen uns und dem Judentum."

Der US-Präsident war am Vormittag am zweiten Tag seines Nahost-Besuchs in Bethlehem mit Abbas zusammengetroffen. Am Vortag hatte er in Jerusalem mit der israelischen Regierung über die Lage im Nahen Osten beraten.

Gutes Gefühl

"Ich habe gehört, dass dies eines der härtesten Geschäfte überhaupt ist", sagte Trump am Montagabend in Jerusalem über den Nahost-Konflikt. "Ich habe aber das Gefühl, dass wir letztlich zu einer Lösung kommen werden, hoffe ich."

Abbas war Anfang Mai zu Gast bei Trump in Washington. Der US-Präsident hatte sich bei dem Treffen zuversichtlich gezeigt, dass mit seiner Hilfe eine Beilegung des Nahost-Konflikts gelingen könne. Allerdings hatte Trump immer wieder unterschiedliche Signale ausgesendet, wie er mit dem Konflikt umgehen will.

Trumps Nahost-Besuch soll am Dienstagnachmittag enden. Danach reist er in die italienische Hauptstadt Rom weiter, wo er am Mittwoch Papst Franziskus treffen will.

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